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Reaktivität Si-funktionell-substituierter Silole

Antragsteller Professor Dr. Bernd Wrackmeyer (†)
Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 164153321
 
Die Nutzbarkeit von Silolen (1Silacyclopenta-2,4dienen) hängt signifikant von den unterschiedlichen Substituenten an den Ringkohlenstoffatomen in den Positionen 25 und am Silicium in Position 1 ab. In früheren Arbeiten haben wir bereits gezeigt, dass die 1,1Organoborierung den Zugang zu Silolen mit einer relativ großen Auswahl der Substituenten an den Kohlenstoffatomen in 25Stellung ermöglicht, und kürzlich gelang die Synthese Sifunktionell-substituierter Silole, insbesondere von Derivaten mit SiH- und/oder SiCl-Funktionen. Solche Silole laden ein, großes bisher kaum genutztes Synthesepotential zu erschließen. Hierbei geht es z. B. um [4+2]Cycloadditionen, um den Zugang zu neuartigen Silolyl-Anionen und Silolyl-Dianionen, Triorganosilyl-Kationen und Diorganosilylenen. Die Produkte der [4+2]Cycloadditionen sind im Prinzip bekannt (z. B. 7Sila-norbornadiene oder 7Silanorbornene), wenig systematisch untersucht sind jedoch deren thermisch oder photolytisch induzierte Umlagerungen, ebenso wie die Bildung von Isomeren, insbesondere wenn im Silol neben der SiR- oder SiH- eine SiCl-Funktion vorliegt. Bekannt sind nur wenige Beispiele für Silolyl-Anionen (Cyclopentadienyl-Anion Analoga) oder Silolyl-Dianionen aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit entsprechender Vorstufen. Unbekannt und dennoch sehr attraktiv sind Triorganosilyl-Kationen, in denen das Silicium Teil eines 4Elektronensystems ist („Antiaromat“). Das gilt ebenso für entsprechende stabile Diorganosilylene, den schweren Carbenhomologen, für die es bisher keine Beispiele gibt, die sich von Silolen ableiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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