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GRK 1678:  Materialität und Produktion

Fachliche Zuordnung Kunst-, Musik-, Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 164317292
 
"Produktion" und "Materialität" sind zentrale Begriffe der Kultur- und Geistesgeschichte, die im Rahmen des Graduiertenkollegs sowohl in ihrer historischen Konkretisierung als auch in ihrer jeweiligen systematischen Ausdifferenzierung erforscht werden. Dabei gilt es nicht nur zu bedenken, dass die Vorstellung von Materie historisch und kulturell produziert ist, sondern auch zu untersuchen, wie sich Materie, Material und Materialist zueinander verhalten. Im Zentrum steht auch die Frage, wie Materialist und Produktion wechselseitig aufeinander wirken sowie die Erörterung des Phänomens, dass selbst die Produktion des Immateriellen auf einen materiellen Zusammenhang angewiesen ist. Es ist das Ziel des Graduiertenkollegs, über die Gegenüberstellung von konstruktivistischen und materialistischen Untersuchungsansätzen hinauszugehen und die Relation und Interaktion von "Produktion" und "Materialität" und die damit verbundene Prozesshaftigkeit in historischer und aktueller Perspektive in den Blick zu nehmen. Zu den historischen und zeitgenössischen Praktiken der Gegenüberstellung zählt ein weiter Bereich ästhetischer Erfahrung und Produktion wie Gestik, Ornament, Schrift, Bild, Objektkunst usw. Wie lässt sich der Zusammenhang von Werk und Wert im Material und der daraus resultierenden Wahrnehmung fassen? Das Graduiertenkolleg sieht eine enge Kooperation mit französischen, englischen und amerikanischen Partnern vor; das Forschungsprogramm ist aus diesem Grunde methodologisch und thematisch international ausgerichtet und berücksichtigt die jeweiligen Schwerpunkte der Partner, deren Integration in das Programm einen Mehrwert für die Studierenden beinhaltet. Die Schwerpunkte der französischen Partner (École des Hautes Études en Sciences Sociales, Sorbonne) liegen in der Historischen Anthropologie, Ethnologie und Soziologie. Die bereits bestehende langjährige Zusammenarbeit mit französischen Partnern in Forschung und Lehre (deutsch-französische Seminare, Kolloquien) soll verstärkt zu Cotutelles de thèse führen; mit den amerikanischen und angelsächsischen Partnern sind International Doctorates angestrebt. Das Studienprogramm berücksichtigt zudem die wissenschaftlichen Diskurse zu "Materialität" und "Produktion" von nicht am Graduiertenkolleg beteiligten Fächern, indem entsprechende Fachvertreterinnen und -vertreter zu Ringvorlesungen und Workshops eingeladen werden.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
 
 

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