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Angststörung und Mutter-Kind-Interaktion im Postpartalzeitraum als Prädiktor für kindliches Temperament, Verhaltensauffälligkeiten und kognitive Entwicklung im Vorschulalter

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 164460937
 
Depressionen und Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen im Präpartalzeitraum. Sie treten häufig komorbid auf und gehen vermutlich mit Änderungen in der Aktivierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA) einher, was sich wiederum negativ auf das fetale Wachstum, den Schwangerschaftsverlauf und die neonatale Entwicklung auswirken kann. In der geplanten Studie sollen in einem prospektiven Design störungsspezifische Wirkungszusammenhänge zwischen klinisch relevanten präpartalen Depressionen und komorbid auftretenden Depressionen und Angststörungen im Zusammenhang mit mütterlichen neurobiologischen Parametern (Cortisolspiegel) im Hinblick auf Gestationsalter, Geburtsgewicht und neonatale Entwicklung analysiert werden. Es ist die Untersuchung von insgesamt 108 Frauen (36 depressive Frauen, 36 an Depressionen und Angststörungen komorbid erkrankte Frauen und 36 gesunde Kontrollpersonen) zu insgesamt fünf Messzeitpunkten geplant. Im ersten, zweiten und dritten Schwangerschaftstrimenon (T1-T3) ist die Durchführung eines diagnostischen Interviews nach DSM-IV-Kriterien (SKID-I) und die Bestimmung der Speichel-Cortisolspiegel im Tagesprofil vorgesehen. Zum vierten Messzeitpunkt soll einen Tag nach der Geburt (T4) neben der Erfassung der üblichen medizinischen Routineparameter, der Bestimmung des Gestationsalters und des Geburtsgewichts zusätzlich die retrospektive Erhebung der Cortisolproduktion im Schwangerschaftsverlauf anhand von maternalen und kindlichen Haarproben erfolgen. Vier Wochen postpartal (T5) erfolgt die Untersuchung neonataler Entwicklungsauffälligkeiten mittels der Bestimmung der kindlichen Fähigkeit zur Habituation und des kindlichen Arousals.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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