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Funktionelle Charakterisierung der Proteine STEAP1 und LIPI zur Entwicklung Tumor-spezifischer Marker und selektiver Biotherapeutika für Ewing Tumore
Antragsteller
Professor Thomas Grünewald, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 164603106
Ewing Tumore (ET) sind hochmaligne Knochentumore des Kindesalters und trotz intensiver Therapie oft mit einer infausten Prognose verbunden. Zur Entwicklung schonender Therapieoptionen verglichen wir das Transkriptom dieses Tumors mit dem von Normalgewebe, was zur Identifikation ET-spezifischer Proteine führte. Unter diesen werden die Phospholipase A1-β (LIPI) und das six-transmembrane epithelial antigen of the prostate 1 (STEAP1) besonders stark exprimiert. Als membrangebundene Lipase erzeugt LIPI Fettsäuren mit Wachstumsfaktor-ähnlichen Eigenschaften. STEAP1 ist ein membranständiges Kanalprotein, dessen mRNA im Blut von Tumorpatienten zirkuliert und dessen Expression stark mit Metastasierung korreliert. Mittels RNA-Interferenz soll die funktionelle Bedeutung der Proteine in vitro und in vivo im Hinblick auf Proliferations-, Migrations- und Metastasierungsverhalten untersucht werden. Zusätzlich wird in einem Mausmodell der therapeutische Nutzen einer Antikörper-vermittelten LIPI- bzw. STEAP1-Inaktivierung geprüft und in einer Patientenstudie die Menge der STEAP1-mRNA im Blut mit dem klinischen Verlauf der Erkrankung verglichen. Ziel ist die funktionelle Charakterisierung beider Proteine für die präklinische Entwicklung des ersten serologischen Tumormarkers und selektiver Biotherapeutika für ET.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Stefan Burdach; Privatdozent Dr. Günther Richter