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Hermann Neubacher und die deutsche Südosteuropapolitik im Zweiten Weltkrieg
Antragsteller
Professor Dr. Ulrich Herbert
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 164784152
In dem hier vorgestellten Projekt soll die deutsche Südosteuropapolitik während des Zweiten Weltkriegs über die Perspektive einer politischen Biografie von Hermann Neubacher in einem doppelten Zusammenhang untersucht werden: einerseits als nationenübergreifende Großraumpolitik, andererseits im Zusammenspiel von Besatzungspolitik, wirtschaftlicher Ausbeutung und ethnischer Neuordnung und Vernichtung. Hermann Neubacher (1893-1960) akkumulierte eine Vielzahl unterschiedlicher Ämter, die in direktem Zusammenhang mit dem Kriegsverlauf standen. Er war länderübergreifend auf dem Balkan tätig, führte Verhandlungen mit hohen Regierungsvertretern in Südosteuropa und stand in engem Kontakt mit Hitler. Durch die Fokussierung auf Neubacher werden die verschiedenen Schauplätze - Wien, Bukarest, Belgrad, Athen - ebenso sichtbar wie die engen Verbindungen zwischen den deutschen Bestrebungen zur effektiven Besatzungs- und Wirtschaftspolitik, der Kriegsfinanzierung und der Ermordung der Juden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen