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Wissen und Bedeutung in der Literatur - Zwischen Wissenspoetologie und Analytischer Sprachphilosophie
Antragsteller
Professor Dr. Jürgen Daiber; Professor Dr. Hans Rott
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 165173840
Gegenstand des interdisziplinären Projekts ist die Frage, wie Literatur Wissen vermitteln kann und wie sich literarische Bedeutung im Angesicht der Tatsache konstituiert, dass fiktionale Texte auf einen Wahrheitsanspruch im üblichen Sinne verzichten. Das Vorhaben besteht in zwei Säulen, über die eine direkte Brücke geschlagen werden soll. Eine Säule des Projekts („Wissen in Literatur“) nimmt das Thema der Wissenspoetiken auf und untersucht historisch und systematisch am konkreten Bezugsobjekt „Vorwissen“ die Möglichkeiten und Bedingungen eines Wissenserwerbs durch Literatur. Die zweite Säule des Projekts („Literarische Bedeutung“) sucht philosophische Bedeutungstheorien, insbesondere die wahrheitsbasierte Theorie Donald Davidsons, für die Bedeutungskonstitution literarischer Sprache fruchtbar zu machen. Leitthese des Projekts ist, dass die kognitive Funktion der Literatur nicht verstanden werden kann ohne eine grundsätzliche Modellierung der komplexen Interaktion von Bedeutungs-, Wahrheits- und Wissensfragen. In der Anwendung dieser grundlegenden Fragestellungen auf konkrete Beispiele der deutschsprachigen Literatur kommt es zu einer engen Verzahnung der Fachdisziplinen Literaturwissenschaft und Philosophie.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen