Identifikation von Zellwandbiosynthesegenen in Aspergillus niger

• Antragstellerin: Dr. Doreen Schachtschabel
• Fachliche Zuordnung: Allgemeine Genetik und funktionelle Genomforschung
• Förderung: Förderung von 2010 bis 2012
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 165522070

Mein Interesse gilt der Untersuchung der Interaktion von Mikroorganismen mit deren biotischen als auch abiotischen Umwelt. In meiner Doktorarbeit habe ich mich dem Austausch von chemischen Signalmolekülen zwischen Pilzspezies und deren Wirkung mit auf Pflanzen interessiert. In meinem post-Doktorat möchte ich mit molekularbiologischen Techniken verstehen wie Pilze Umweltveränderungen wahrnehmen und sich gegen lebensbedrohliche Situationen schützen. Um dies besser verstehen zu können ist es wichtig, die Zellwand, deren Struktur und Dynamik besser zu verstehen, denn sie ist eine wichtige Schnittstelle zwischen dem Mikroorganismus und seiner Umwelt. Die Gruppe von Prof. van den Hondel in Leiden hat ein sehr elegantes Reportersystem für Aspergillus niger entwickelt, welches die effiziente Identifikation von Mutanten erlaubt, die eine Mutation in Genen vorweisen, welche für die Zellwandbiosynthese essentiell sind. Meine Aufgabe ist es einen Teil der bereits per UV-Mutagenese generierten Mutanten zu charakterisieren und das fehlende Gen zu identifizieren und dessen Funktion zu bestimmen. Darüber hinaus werde ich mit einer neuen Methode für filamentöse Pilze (Agrobakterium-Insertions-Mutagenese), weitere Zellwandmutanten generieren und die entsprechenden Gene mit deren Funktion identifizieren. Dies erlaubt wichtige Rückschlüsse auf die morphologische Entwicklung von Pilzen als auch deren Infektions- und Verteidigungsstrategien zu ziehen. Damit wird es möglich sein in Zukunft spezifisch agierende antifungale Therapeutika zu entwickeln und die wachsende Anzahl von Pilzinfektionen im humanen wie auch im pflanzlichen Bereich einzudämmen.

• DFG-Verfahren: Forschungsstipendien
• Internationaler Bezug: Niederlande
• Gastgeber: Professor Dr. Arthur F.J. Ram