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Beziehungs- und Familienentwicklungspanel (pairfam)

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2010 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 165713635
 
Das Beziehungs- und Familienpanel pairfam stellt der Fachöffentlichkeit als sozialwissenschaftliche Infrastruktur umfangreiche Daten für die Analyse von individuellen Entscheidungsprozessen und langfristigen Entwicklungen in den Bereichen Partnerschaft und Familie in Deutschland zur Verfügung. Anhand der pairfam-Daten sind individuale und dyadische Längsschnitts-Analysen zu Themen wie etwa Partnerwahl, Partnerschaftsentwicklung, Entscheidungsfindung bzgl. Elternschaft, Betreuungsarrangements in unterschiedlichen Familienkonstellationen und Generationenbeziehungen möglich.Die Daten werden in einer jährlichen Befragung von Ankerpersonen und deren Familienangehörigen erhoben und in einem umfangreich in englischer und deutscher Sprache dokumentierten Scientific-Use-File jeweils ein Jahr nach Ende jeder Erhebungswelle veröffentlicht. Webbasierte Informationsangebote, individuelle Beratung, Schulungsveranstaltungen und Nutzerkonferenzen gewährleisten eine effiziente Verbreitung und Nutzung der Daten.Seit Beginn der Laufzeit des Panels 2008 haben sich mehr als 1.800 Forscher/innen aus dem In- und Ausland als Datennutzer registriert und es sind fast 300 Fachpublikationen auf Basis der pairfam-Daten entstanden. Mit diesem Fortsetzungsantrag im DFG-Langfristprogramm wird die Fortführung von pairfam für weitere zwei Jahre (Wellen 13 und 14) beantragt. Dies sind die beiden letzten Wellen, die im Rahmen des DFG-Langfristprogramms finanziert werden. Danach wird pairfam als Teil der Familiendemographischen Dateninfrastruktur FReDA (Family Research and Demographic Analysis) weitergeführt und ab diesem Zeitpunkt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert werden.Die beiden zusätzlichen Wellen werden den Wert der Daten für die Forschung in mehrerlei Hinsicht steigern: 1. Mit den zusätzlichen Wellen steigt die Zahl bedeutsamer, aber selten vorkommender Ereignisse wie Scheidung, Entstehung von Stieffamilien und ähnlichem. 2. Erst die Beobachtung über längere Zeiträume ermöglicht die Evaluation von politischen Maßnahmen, die in den Erhebungszeitraum fallen (z.B. Betreuungsgeld und Elterngeld). 3. Für die lückenlose Analyse von Alters-Trajektorien ist eine gewisse Überlappung der drei (jeweils 10 Jahre Differenz aufweisenden) Kohorten wertvoll. 4. Nachdem in Welle 11 eine neue Kohorte gezogen wurde, sind weitere Beobachtungen dieser Befragten nötig, um Längsschnittanalysen auch mit diesen Daten zu ermöglichen. 5. Da die weitere Finanzierung von pairfam im Rahmen von FReDA gesichert ist, dienen die Wellen 13 und 14 auch dem Lückenschluss. Ohne diese beiden Wellen wäre eine Fortführung des Projekts in der neuen Struktur nicht möglich.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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