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Hemisphärenunterschiede neuroplastischer Reorganisationsprozesse nach unilateraler Läsion des auditorischen Cortex
Antragsteller
Professor Dr. Holger Schulze
Fachliche Zuordnung
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 166048512
Schädigungen des menschlichen Gehirns führen zu einer Vielzahl von teilweise erheblichen Funktionsausfällen mit unter Umständen weitreichender Beeinträchtigung der Lebensbedingungen des betroffenen Patienten. Dies liegt an der fehlenden Regenerationsfähigkeit von Nervengewebe, wenngleich gesunde Hirnregionen ausgefallene Funktionen in gewissen Umfang durch neuronale Reorganisation kompensieren können. Besonders schwerwiegend sind dennoch die Fälle, in denen eine Hirnfunktion betroffen ist, die nur einseitig im Gehirn angelegt ist und daher bei Schädigung vollständig verloren geht, wie dies z.B. für Sprachfunktionen der Fall ist. Solche Lateralisierungen gehen häufig mit Spezialisierungen der Feinstruktur der betreffenden Hirnregion einher, so dass Ausfälle besonders schwer von der gegenüberliegenden, anders strukturierten Hirnhälfte zu kompensieren sind. Hier wollen wir die Besonderheiten von Reorganisationsphänomenen in funktionell lateralisierten Hirnregionen am Hörcortex im Tiermodell untersuchen. Durch ein besseres Verständnis der den Reorganisationsprozessen zu Grunde liegenden Mechanismen erhoffen wir uns neue Ansätze zur Rehabilitation entsprechend hirngeschädigter Patienten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen