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Fest und Musik als Mittel kaiserlicher Machtpolitik

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 166238592
 
Im Kontext der neueren Forschung zum Themenbereich von Kunst und Musik als Medium politischer Repräsentation wird mit dem institutionellen Typus der Nationalkirche zweifellos ein Sonderfall vorgestellt, weil hier institutionsbedingt neben kirchl ich-liturgischen Elementen auch gezielt höfische Repräsentationsformen, Zeichensysteme und Rituale miteinbezogen werden. So war es nicht nur das Ziel der Arbeit, die Musikgeschichte einer der bedeutendsten kirchenmusikalischen Institutionen der Stadt Rom im 17. und 18. Jahrhundert erstmals nachzuzeichnen (die musikalischen Ämter, ihre Besetzung, Verwaltung und Befugnisse, Größe und Zusammensetzung des Ensembles, Auffuhrungsanlässe, Repertoire), sondem auch anhand dieser spezifischen Institution die Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen einer politischen Selbstdarstellung - des Hauses Habsburg - im Medium von Musik und Fest zu beschreiben. Eine Indienstnahme der Kirche zu nationalpolitischen Zwecken, die sich auch in ihrem liturgischen Festkalender, in musikalischer Praxis, Repertoire und Ämterbesetzung niederschlägt Die geschichtliche Entwicklung der politischen Instrumentalisierung der Kirche und ihrer Feste, ihre Sonderstellung im Vergleich zu anderen zeitgenössischen italienischen cappelle musicali und ihr ständiger Wettbewerb mit den anderen Nationalkirchen Roms wird dabei detailliert rekonstruiert.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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