Einfluss von Glucocorticoiden auf die Aufnahme von 18F-Fluordesoxyglucose (18F-FDG) in entzündlich und tumorös induzierten Lymphknoten beim Kaninchen
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Die Differenzierung gut- von bösartigen Veränderungen der Lymphknoten ist mit der FDG-PET schwierig, da sowohl Tumorzellen als auch Entzündungszellen vermehrt radioaktiv-markiert Glucose speichern. Die technischen Weiterentwicklungen von PET-Geräten ermöglichen zunehmend eine bessere Auflösung, so dass langfristig auch mit der Auflösung kleinster Strukturen zu rechnen ist. Eine zu klärende Fragestellung dieser tierexperimentellen Studie war daher, ob die Verteilung von Entzündungszellen und tumorösen Zellen im Lymphknoten zu einem unterschiedlichen Anreicherungsverhalten im FDG-PET führt. Diese Frage wurde mit dem Ziel gestellt, ggf. in der Zukunft an Hand der FDG-Verteilung im Lymphknoten gutartige Veränderungen (z.B. Entzündungen) von bösartigen Veränderungen zu differenzieren. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass sowohl Tumorzellen als auch Entzündungszellen die Lymphknoten diffus infiltrieren, so dass auch das FDG-PET-Signal diffus im Lymphknoten verteilt ist. Zwar zeigen bösartige Veränderungen eine bessere Abgrenzbarkeit zum umgebenden, noch nicht betroffenen Lymphknotengewebe, für eine Differenzierung der bösartigen Veränderung von gutartigen entzündlichen Veränderungen ist diese schärfere Abgrenzbarkeit jedoch nicht ausreichend. Nur die Höhe der FDG-Anreicherung, quantifiziert mit dem sog. Standardized Uptake Value, lässt eine Differenzierung bösartiger von gutartigen Veränderungen zu, da bösartige Veränderungen einen höheren SUV-Wert (d.h. eine vermehrte FDG-Aufnahme) zeigen, als dies gutartige Veränderungen tun. Auf Grund des großen Überlappungsbereiches auch beim SUV-Wert ist jedoch nicht zu erwarten, dass eine Differenzierung gut- von bösartiger Veränderung in der FDG-PET zuverlässig möglich sein wird.