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The role of regulatory T cell subsets in immune evasion of Glioblastoma multiforme

Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 166741508
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

CD6 ist ein kostimulatorisches Molekül, das eine wichtige Rolle bei der Langzeit-Aktivierung und Langzeit-Proliferation von CD4+ T-Zellen spielt. Regulatorische T-Zellen exprimieren zwei unterschiedliche CD6 Isoformen auf ihrer Oberfläche: das vollständige CD6 Molekül (CD6FL) und die Isoform CD6Δd3, der die Bindungsstelle für ALCAM fehlt. Das von Glioblastomen und vielen anderen Tumorarten exprimierte Zell-Adhäsionsmolekül ALCAM ist der Ligand für CD6. Durch die Bindung von CD6 und ALCAM findet möglicherweise eine Interaktion zwischen Tumorzellen und CD4+ T-Zellen statt. Überraschender Weise korreliert das Verhältnis von CD6Δd3 zu CD6FL mit dem Vorhandensein eines Risiko-Alleles für Multiple Sklerose (MS), einer neurodegenerativen Autoimmunerkrankung mit komplexer Etiologie. In dieser Studie wurde der genetische Einfluß des Risiko-Alleles auf die Expression und die Funktion von CD6 in CD4+ T-Zellen untersucht. Es wurde festgestellt, daß CD4+ T-Zellen von Spendern, die homozygote Träger des Risiko-Alleles sind, wenigere CD6FL exprimieren. CD4+ T-Zellen von Spendern, die nicht Träger des Risiko-Alleles sind, exprimieren hingegen mehr CD6FL. Gleichzeitig ist die Expression von CD6Δd3 bei Trägern des Risiko-Alleles erhöht und eine CD6-Kostimulation ist weniger effektiv bei der Induktion einer Langzeit-Proliferation und bei der Verstärkung einer Zytokin-Sekretion. Die Ergebnisse dieser Studie könnten dazu beitragen, die genetischen Ursachen für Immun-Überreaktionen im Rahmen von Autoimmunerkrankungen zu finden und das Versagen des Immunsystems bei Anti-Tumor Immunantworten zu erklären.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • The CD6 multiple sclerosis susceptibility allele is associated with alterations in CD4+ T cell proliferation. J. Immunol. 2011;187(6):3286-3291
    Kofler DM, Severson CA, Mousissian N, De Jager PL, Hafler DA
 
 

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