Detailseite
Projekt Druckansicht

Wissens-Experten und Berater in sich entwickelnden Demokratien

Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2010 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 166741559
 
Gegenstand des Forschungsvorhabens ist die Abhängigkeit lokaler Regierungen von externen (internationalen) Wissens-Experten und Beratern und den Auswirkungen ihrer Tätigkeit in sich entwickelnden Demokratien. Am Beispiel Südafrikas und Tansanias soll untersucht werden, über welche Gestaltungsräume nicht-demokratisch legitimierte Experten in jungen Demokratien verfügen, wie durch sie politische Entscheidungsprozesse beeinflusst werden und wie sich die Aushandlungsprozesse zwischen lokaler und exogener Expertise gestalten.Es wird vermutet, dass die Einbettung externer technokratischer Expertise in politische Prozesse eine Entkoppelung zwischen politischen Entscheidungsinstanzen und der Öffentlichkeit bewirken und damit zu Legitimationsproblemen führen kann. Gerade in jungen Demokratien ist eine kritische Analyse der Expertentätigkeit notwendig da, a) diese politischen Systeme im anfänglichen Entwicklungsstadium relativ weiche Eintrittsbarrieren für externe Akteure aufweisen, b) der Beratungsbedarf insbesondere, aber nicht nur im Bereich der technischen Expertise beträchtlich ist, c) eine kritische Öffentlichkeit eher nicht ausdifferenziert ist, um die Arbeit nicht-demokratisch legitimierter Berater zu kontrollieren bzw. auf die Interessen und Werte der Bevölkerung zu beziehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung