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Der Einfluss von Einzelfallinformationen aus dem Internet auf die Bewertung von Impfrisiken II - Moderatoren und Prozesse
Antragstellerin
Professorin Dr. Cornelia Betsch
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 167682630
Die WHO kritisiert Deutschland als ein Land mit hoher Impfmüdigkeit. Präventive Gesundheitsentscheidungen (z.B. für oder gegen eine Impfung) werden stark von wahrgenommenen Risiken beeinflusst. Besonders im Internet werden aktuell hitzige Diskussionen zu den Risiken des Impfens geführt. Neben sachorientierten e-health Angeboten beeinflusst das Internet als Plattform sogenannter Impfkritiker Eltern u.U. beträchtlich in der Wahrnehmung der Risiken des Impfens von Säuglingen und Kleinkindern. Statistische Sachinformationen sind im Internet gleichermaßen verfügbar wie eine Fülle von subjektiven, z.T. sehr emotionalen Einzelfallberichten über vermeintliche Schäden von Impfungen. Diese 2 Informationen müssen zu einem Risikourteil integriert werden. Dieses Projekt fokussiert auf die Frage, wie Einzelfallberichte über Impfschäden und Statistiken über deren seltene Auftretenshäufigkeit die Einschätzung von Impfrisiken beeinflussen. Wir verwenden als Methode ein simuliertes Internetforum zur Informationsmöglichkeit, in dessen Rahmen alle interessierenden Faktoren manipuliert und kontrolliert werden können. Kurz- und mittelfristiges Ziel ist das Verständnis der Entstehung von Risikourteilen nach einer Suche in einer Internettypischen Umgebung und der dabei wirkenden Einflussfaktoren. Langfristig sollen Gestaltungsrichtlinien für medizinische Online-Angebote und Informationskampagnen abgeleitet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Frank Renkewitz