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Mechanism of granitoid emplacement in the Pan-African basement of Northern Ethiopia

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 16789105
 
Erstellungsjahr 2009

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel der Arbeit war die Rekonstruktion der geologischen Entwicklungsgeschichte des Gebietes um Akzum in Nordäthiopien und die Diskussion der Ergebnisse im Kontext der Entwicklung des Arabisch Nubischen Schildes. Auf der Grundlage der erhobenen Daten und der aus der Literatur zur Verfügung stehenden Information wurde ein Modell erarbeitet, das die strukturelle Entwicklung im Nordäthiopischen Abschnitt der ANS erklärt. Die Strukturen lassen sich verschiedenen Stadien der neoproterozoischen Krustenkonvergenz bei Schließung des Mozambique Ozeans zuordnen und reflektieren einen transpressionalen Charakter der Deformation. Die bivergente Struktur der Überschiebungen mit der CSZ als zentrale Zone höherer Verformung und Metamorphose wird als positive flower structure gedeutet, die sich im späten Stadium der Krustenkonvergenz gebildet hat. Nach Verfestigung der Struktur konzentrierte sich Blattverschiebungskomponente auf lokale NNE orientierte Scherzonen. Wir sehen das Gebiet um Aksum mit NNE-streichenden Strukturen als Transferzone zwischen den Bereichen mit großen NW-SE streichenden Blattverschiebungen in dem ANS, im Norden das Najd Störungssystem und im Süden die Surma and Didesa Lineamente. Die Granitintrusionen im Gebiet von Akzum sind datiert und können daher als Zeitmarker der strukturellen Entwicklungsgeschichte dienen. Wenn auch die Untersuchungen zur Platznahme des Chila Plutons noch nicht abgeschlossen sind (Diplomarbeit in Bearbeitung), so kann eine Intrusion des Chila Plutons (797 ± 7Ma) in ein frühes Stadium der Akkretion der ozeanischen Kruste/Inselbögen eingeordnet werden. Aksum ist bekannt für seine Hochkultur, die vor allem zwischen 150 v.Chr. und 700 n.Chr. die kulturelle Entwicklung am Horn von Afrika prägte. Während unseres Geländeaufenthaltes hat sich eine Kooperation mit Archäologen der Universität Neapel ergeben, hier wird die Zuordnung der Stelen von Akzum zu den Steinbrüchen der Umgebung untersucht.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2008) First results from thermobarometric investigations of the Chila and Rama plutons (N Ethiopia). Geotectonic Research, 95, 72-75
    Jungmann, O., Dietl, C., De Wall, H. & Pandit, MK.
  • (2008) First results from thermobarometric investigations of the Chila and Rama plutons (N Ethiopia). TSK 2008
    Jungmann, O., Dietl, C., De Wall, H. & Pandit, MK.
  • (2008). Woher stammen die Stelen. Uni-Report, 8: 25
    Dietl C.
 
 

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