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Selektive auditive räumliche Aufmerksamkeit in akustisch komplexen Situationen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 167917888
 
In natürlichen Alltagssituationen sind in der Regel mehrere Schallquellen an unterschiedlichen Orten sowie Schallreflexionen vorhanden. Das menschlichen Gehör besitzt die erstaunliche Fähigkeit, aus diesem komplexen Gemisch von Schallwellen eine bestimmte Schallquelle von Interesse zu extrahieren und deren Position zu lokalisieren. Die neutralen Grundlagen dieser Sinnesleistung, die häufig auch als Cocktail-Party-Phänomen bezeichnet wird, sind weitgehend ungeklärt, insbesondere da bisherige Untersuchungen zumeist nur einzelne Schallquellen oder binaurale Schalldifferenzen als akustische Reize einsetzten. Dieses Problem wird hier mittels eines neu entwickelten methodischen Ansatzes der akustischen Stimulation angegangen, der eine simultane Darbietung von mehreren verschiedenen Schallquellen an unterschiedlichen Positionen erlaubt. Wir gehen von der Hypothese aus, dass bei der Ausrichtung der selektiven Aufmerksamkeit bzw. der Unterdrückung von Störschall inhibitorische Prozesse in kortikalen Gehirnarealen innerhalb und außerhalb des auditorischen Kortex eine entscheidende Rolle spielen. Diese Prozesse werden in dem geplanten Projekt durch verhaltens- und neurophysiologische Messungen, Untersuchungen mit Patienten mit Hirnläsionen sowie bildgebende Verfahren untersucht. Darüber hinaus wird die Frage behandelt, inwieweit solche Prozesse durch transkranielle Gleichstromstimulation sowie Training moduliert werden können. Insgesamt erwarten wir uns wichtige Aufschlüsse über die Mechanismen der selektiven Aufmerksamkeit beim räumlichen Hören.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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