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Rolle des mitochondrialen Proteins Pycr1 bei progeroiden Erkrankungen - Role of the mitochondrial protein Pycr1 in progeroid phenotypes
Antragsteller
Professor Dr. Uwe Kornak
Fachliche Zuordnung
Humangenetik
Förderung
Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 168091199
Progeroide Erkrankungen sind anerkannte Modelle für das Studium von Alterungsprozessen.Gerodermia osteodysplastica und das de Barsy Syndrom sind seltene erbliche progeroideErkrankungen, die durch Cutis laxa und Osteopenie gekennzeichnet sind. Sie werden durchMutationen im Gen PYCR1 verursacht, welches für ein an der Synthese von Prolin beteiligtesEnzym kodiert. Unsere Untersuchungen ergaben, dass in PYCR1-defizientenHautfibroblasten nach oxidativem Stress sowohl das mitochondriale Netzwerk als auch dasMembranpotential kollabierten, was in vermehrter Apoptose resultierte. Es ist gegenwärtigunklar, ob diese Effekte durch eine verringerte lokale Produktion von Prolin, ein Quenchervon Sauerstoffradikalen, verursacht wird, und ob der Knochen- und Hautphänotyp durch eineerhöhte Apoptoserate erklärt werden kann. Alternativ könnte auch eine Dysregulation deszellulären NAD+/NADH Verhältnisses ursächlich sein. Das Ziel des hier geschildertenProjekts ist daher eine detaillierte zellbiologische, biochemische und histologischeUntersuchung des Pathomechanismus dieser progeroiden Erkrankungen in vitro und inMausmodellen. Dies könnte neue Therapieansätze ermöglichen und klären, ob der Prolin-Stoffwechsel Einfluss auf den Alterungsprozess hat.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Italien