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Politikwissenschaft

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 168715975
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Naturalistische Herausforderung der Demokratietheorie: Die Arbeiten zu diesem Forschungsvorhaben haben erst gegen Ende des Förderungszeitraumes begonnen, da zunächst die beiden anderen Forschungsvorhaben im Vordergrund standen. Inzwischen ist dahingehend eine Spezifizierung erfolgt, dass die Thematik auch nach Beendigung des Heisenbergstipendiums aus einer an den klassischen Pragmatismus angelehnten Perspektive bearbeitet werden soll. Das hat den entscheidenden Vorteil, dass der klassische Pragmatismus eine Perspektive liefert, die eine Brücke des Dialogs zwischen Lebens- und Sozialwissenschaften schlagen kann, da dieser erstens als naturalistische Philosophie und Sozialtheorie den Dualismus zwischen Natur und Kultur ebenso vermeidet, wie den zwischen Geist und Materie. Zweitens bietet der Pragmatismus auch eine normative Perspektive mit der auf die lebenswissenschaftliche Herausforderung grundlegender moralischer Vorstellungen reagiert werden kann. Die Dehnbarkeit von 'Demokratie'. Zwei demokratietheoretische Diskurse im Vergleich: Das Vorhaben zielte auf einen Vergleich der demokratietheoretischen Debatten am Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts mit gegenwärtigen Debatten. Grundlegend für das Forschungsprojekt ist die Beobachtung, dass jeweils die Übertragung des Demokratiebegriffes auf neue, vor allem räumlich, numerisch wie auch sozial erheblich erweiterte Organisationsformen für die Herstellung kollektiv verbindlicher Entscheidungen diskutiert wird. So wie damals in semantischen Kämpfen 'Demokratie' und 'Republik' von der Verbindung mit kleinen Stadtrepubliken gelöst und in Form der Repräsentativverfassung auf Nationalstaaten übertragen wurden, gibt es auch heute vielfältige Versuche, das Konzept der 'Demokratie' vom nationalstaatlichen Kontext auf größere regionale Räume bis hin zur globalen Ebene zu übertragen. In beiden Debatten ist es zu semantischen Transformationen des Demokratiebegriffs gekommen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • 2011: Demokratie in neuen Räumen. Ein theoriegeschichtlicher Vergleich. In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft 40, S. 7-20
    Dirk Jörke
  • 2011: Vom demokratischen zum legitimen Regieren? In: Politische Vierteljahresschrift 52, S. 286-305
    Dirk Jörke, Ingo Take
  • 2013: Gewohnheiten, Affekte und Reflexivität. Ein pragmatistisches Modell sozialer Kooperation im Anschluss an Dewey und Mead. In: Österreichische Zeitschrift für Soziologie 38, Supplement I , S. 21-41
    Dirk Jörke, Frank Adloff
  • 2013: Re-Demokratisierung der Postdemokratie durch alternative Beteiligungsverfahren? In: Politische Vierteljahresschrift 54, S. 485-505
    Dirk Jörke
  • 2013: The Power of Reason in International Negotiations. Notes on Risse, Müller, and Deitelhoff. In: Critical Policy Studies 7, S. 350-363
    Dirk Jörke
  • 2014: Rhetoric as deliberation or manipulation? About Aristotles' Rhetoric and its misuse in recent literature. In: Redescriptions: Political Thought, Conceptual History and Feminist Theory 17, S. 68-85
    Dirk Jörke
    (Siehe online unter https://doi.org/10.7227/R.17.1.4)
 
 

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