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Effekte gelernter emotioneller Relevanz auf automatische Aufmerksamkeitspriorisierung: Mechanismen und neuronale Grundlagen

Antragsteller Dr. Tobias Brosch
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung in 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 169561268
 
Eine der wichtigsten adaptiven Funktionen von Emotionen ist die schnelle, automatische Priorisierung der Verarbeitung emotioneller Stimuli. Die emotionelle Relevanz eines Stimulus für den Organismus wird meist über emotionelle Lernprozesse etabliert. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, zu untersuchen, wie sich das Lernen emotioneller Relevanz auf die Priorisierung eines Stimulus durch das Aufmerksamkeitssystem auswirkt. Zu diesem Zweck werden in der ersten Phase des Projektes zunächst neutrale Stimuli in einem kombinierten aversiven und appetiven Konditionierungsparadigma mit emotioneller Relevanz ausgestattet. In der zweiten Phase werden die neuronalen und verhaltensmässigen Korrelate der Aufmerksamkeitspriorisierung der relevanten Stimuli untersucht. Um die Stabilität der Lerneffekte zu untersuchen, wird die Aufmerksamkeitspriorisierung sechs Monate nach der Konditionierungsprozedur erneut getestet. Analysen der neuronalen Aktivität während der Lernphase und während der Aufmerksamkeitsphasen werden es erlauben, kausale Schlüsse über den Effekt von emotionellem Lernen auf Aufmerksamkeit zu ziehen. Zusätzliche Analysen mit Fokus auf individuellen „affektiven Lernstilen“ werden weiterhin die Beziehungen zwischen grundlegenden Parametern affektiver Informationsverarbeitung und komplexeren Persönlichkeitseigenschaften auf der trait-Ebene untersuchen. Das Projekt wird wichtige Erkenntnisse darüber erbringen, wie das Gehirn die Wahrnehmung seiner Umwelt organisiert, indem es sich auf Stimuli fokussiert, die wichtig für das Wohlergehen des Organismus sind.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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