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Modulierung der Signaltransduktion durch eine neues Exon im LH-Rezeptorgen

Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 169684356
 
Das LH/CG-LH-Rezeptorsystem ist spezifisch für Menschen und Primaten. Jedoch zeigt dieses für die Schwangerschaft und Fortpflanzung essentielle System eine überraschend hohe Plastizität hinsichtlich des jeweiligen Liganden oder des Rezeptortypes. Diese Plastizität wird durch die Identifizierung und Charakterisierung eines neuen Primaten-spezifischen Exons, Exon 6A, im LHR-Gen noch deutlicher. Dieses Exon hat eine wichtige Funktion für die LHR–Biosynthese und Mutationen in diesem Exon führen bei betroffenen Patienten zu einer LH/CG-Resistenz. Im vorliegenden Antrag soll die Bedeutung von Exon 6A auf der Ebene der Transkription und Signaltransduktion geklärt werden. In menschlichen Granulosa-Zellen wird der Einfluss der hormonelle Stimulation auf die transkriptionelle Regulation der LHR mRNA durch qRT-PCR in-vitro untersucht. In diesem Zellsystem soll dann durch spezifische Antisense-Oligonukleotide der Einbau von Exon 6A (Exon skipping) in das LHR-Transkript verhindert werden und die Auswirkungen auf die Signaltransduktion geklärt werden. Durch die Herstellung von stabilen Zelllinien, die die LHR terminale exon 6A Variante exprimieren, können wir der Frage nach einer Funktion als möglicher Modulator der Hormonwirkung nachgehen. Welche klinischen Konsequenzen genetische Veränderungen in diesem Exon haben, soll durch gezielte Mutations- und Assoziationsstudien an Patienten geklärt werden. In Zusammenarbeit mit einer finnischen Arbeitsgruppe wollen wir die physiologische Rolle von Exon 6A für die LH-Signaltransduktion in transgene Mäuse untersuchen, die nur den menschlichen LHR exprimieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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