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Die rituelle Reproduktion von "Khmerness" in Thailand

Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 170082494
 
Gegenstand des Forschungsvorhabens ist die Frage nach der Bedeutung ritueller Praxis für die Reproduktion ethnischer Kategorien in der thailändischen Provinz Buriram. Im Rahmen eines interdisziplinären Ansatzes, der ethnologische und historische Fragestellungen vereint, soll auf Grundlage einer ethnohistorischen Perspektive die diachrone Dimension der lokalen Sozialstruktur untersucht werden. Das zentrale Thema ist die Beziehung zwischen gesellschaftlichen Transformationsprozessen und kulturellem Wandel. Am Beispiel der Thai-Khmer soll hinterfragt werden, wie trotz des hohen assimilatorischen Drucks des thailändischen Staates ethnische Grenzen im lokalen soziokulturellen Kontext reproduziert werden. Dabei soll analysiert werden, inwieweit die staatlich geförderte Repräsentation der Thai-Khmer als Erben und Bewahrer einer nationalen Khmer-Vergangenheit eine kulturelle Krise darstellt. Vor diesem Hintergrund wollen wir unsere zentrale Hypothese diskutieren, nach der sich die lokale soziokulturelle Imagination von »Khmerness« hauptsächlich über Ahnenkulte und die dazugehörenden Mythen und Rituale konstituiert, wodurch ein ethnischer Habitus entsteht, der „religiös“ legitimiert wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Guido Sprenger
 
 

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