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Rolle von Alarminen aus neutrophilen Granulozyten in der Atherosklerose
Antragsteller
Professor Dr. Oliver Söhnlein
Fachliche Zuordnung
Kardiologie, Angiologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 29385330
Polymorphonukleäre Leukozyten (PMN) sind multifunktionelle Entzündungszellen, deren Granulabestandteile schnell freigesetzt werden und Immunzellen alarmieren können. Proteine, die in der Lage sind Antigen-präsentierende Zellen zu aktivieren, werden Alarmine genannt. Die Intention von TP9 ist die systematische Untersuchung der Rolle von PMN und Alarminen in der Atherosklerose. In Mausmodellen der Atherosklerose wird die Rekrutierung von PMN in den atherosklerotischen Plaque untersucht. Im weiteren Verlauf soll die Zahl zirkulierender PMN, die Komposition der PMN Granula oder die PMN Degranulation manipuliert werden. In diesen Mäusen werden die Plaquekomposition, die Vulnerabilität und die entzündlichen Prozesse quantifiziert. Im nächsten Projekt sollen Mechanismen der PMN-vermittelten Rekrutierung von Immunzellen in den Plaque untersucht werden. Von besonderem Interesse sind hier die Interaktion von Alarminen mit dem atherosklerotischen Endothel sowie der chemotaktische Effekt von Alarminen auf Entzündungszellen. Ein Kernprozess der Atherosklerose ist die Phagozytose von oxidiertem LDL durch Makrophagen (Mø). In Voruntersuchungen konnten wir nachweisen, dass dieser Prozess in neutropenen Mäusen reduziert ist. Die zugrunde liegenden Mechanismen sollen hier untersucht werden. Mø können verschiedene Aktivitätsniveaus mit distinkten funktionellen Unterschieden einnehmen. Der Einfluss von PMN auf die Aktivität von Mø und Dendritischen Zellen im Plaque wird in einem weiteren Projekt untersucht. In toto soll dieses Projekt erstmals zeigen inwiefern der PMN und seine Alarmine an zentralen Prozessen der Atherosklerose beteiligt sind
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen