Wem gehört der Wald? Politische Ökologie des Waldschutzes im Wayanad-Distrikt, Kerala, Südindien

• Antragstellerin: Dr. Ursula Münster
• Fachliche Zuordnung: Ethnologie und Europäische Ethnologie
• Förderung: Förderung von 2010 bis 2019
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 170469057

Das beantragte Projekt zielt darauf, die kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Dimensionen des Waldschutzes im Wayanad Distrikt in Kerala, Südindien zu untersuchen. In Anlehnung an Ansätze der politischen Ökologie sollen die staatlich geschützten Waldgebiete Wayanads als Schnittstellen analysiert werden, an denen komplexe und oft konfliktreiche Prozesse der Interaktion zwischen Individuum, Gesellschaft und Umwelt stattfinden. Gegenstand der ethnographischen Forschung sind die lokalen Auseinandersetzungen einer sehr heterogenen Bevölkerung, unter anderen auch verschiedene indigene Gruppen, die in und am Rande von Waldgebieten leben, mit den staatlichen und transnationalen Waldschutzbemühungen. Dabei sollen die hier zu Tage tretenden unterschiedlichen Vorstellungen von Wald , Natur und Umwelt untersucht werden, sowie multiple diskursive Strategien der lokalen Bevölkerung, spezifische Anrechte und Interessen am Wald und seinen Ressourcen einzufordern. Ein weiteres Forschungsziel besteht darin, die Auswirkungen der Einbindung des lokalen Waldschutzes in regionale, nationale und transnationale Kontexte, etwa durch regional- und nationalstaatliche Regierungsprogramme, Gesetzgebung, sowie die Aktivitäten internationaler, nationaler und lokaler NGOs und sozialer Bewegungen zu untersuchen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen