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Langes Gedächtnis in Finanzeitreihen - Ökonometrische Instrumente und empirische Evidenz

Fachliche Zuordnung Statistik und Ökonometrie
Förderung Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 17075305
 
Viele ökonomische Zeitreihen sind durch eine ausgeprägte Trendkomponente charakterisiert. Startpunkt dieses Vorhabens ist die Beobachtung, dass die übliche Form der Modellierung trendbehafteter Zeitreihen in vielen Anwendungen fragwürdig ist. Denn insbesondere für Finanzzeitreihen - wie Wechselkurse, Inflationsraten oder Zinssätze - gilt, dass diese nicht über alle Grenzen wachsen oder eine Untergrenze unterschreiten können: nominale Zinssätze etwa werden nie negativ. Deshalb ist die typischerweise gewählte empirische Modellierung als integriert der Ordnung Eins problematisch und aus methodischer Sicht unbefriedigend. Im Projekt werden daher fraktional integrierte Zeitreihenmodelle verwendet. Bei fraktional integrierten Zeitreihen setzt sich die Trendkomponente aus lokalen, immer wieder umkehrenden Trends zusammen. Diese induzieren das ¿lange Gedächtnis der Zeitreihen, das heißt die starke Persistenz von Schocks, wie man sie insbesondere in Finanzzeitreihen beobachten kann. Für ökonomische Anwendungen ist aber typischerweise von Bedeutung, ob die Zeitreihen einen gemeinsamen Trend besitzen, das heißt, ob das lange Gedächtnis einer Zeitreihe durch die lokalen Trends einer anderen Zeitreihe erklärt werden kann. In dem Projekt sollen deshalb Methoden zur Analyse fraktionaler Kointegration untersucht, weiterentwickelt und auf Finanzzeitreihen angewandt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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