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In vivo Regulation von physikalischer und biochemischer Hautbarriere in der epithelialen Abwehr von Mikroorganismen

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 172322239
 
Obwohl die Haut ständig einer Vielzahl von Mikroorganismen ausgesetzt ist, kommt es selten zu Infektionen. Für die natürliche Resistenz der Haut ist, neben der physikalischen Barriere, eine chemische Barriere aus antimikrobiellen Peptiden (AMPs) verantwortlich. Die Regulation und das Zusammenspiel von physikalischer und chemischer Hautbarriere in der epithelialen Abwehr von Infektionen soll im Rahmen dieses Projektes untersucht werden. Erst eine Störung der physikalischen Barriere ermöglicht Mikroorganismen das Eindringen in die Haut und ist somit essentiell für Infektionen. Wir konnten nachweisen, dass die Expression verschiedener AMPs nach experimenteller Störung der Hautbarriere in der Maus und auch im Menschen induziert wird. Auch in Tinea corporis, einer humanen Hauterkrankung mit gestörter Barriere, wurde ein Anstieg der Expression eines AMPs (β-Defensin-2) nachgewiesen. Basierend auf diesen Ergebnissen planen wir zu untersuchen, ob Infektionen der Maushaut zu einer spezifischen Induktion von AMPs führen, und ob umgekehrt eine topische Applikation von AMPs die bakterielle Besiedlung in experimentell infizierter Maushaut reduzieren kann. Ob diese Behandlung die Barrierereparatur und die Wundheilung beschleunigt, soll ebenfalls Gegenstand der Untersuchung sein. Bei der Suche nach den Mausorthologen zu humanem Psoriasin und RNase 7 wurden in Waschflüssigkeiten von Maushaut in eigenen Vorarbeiten zwei neue antimikrobielle Peptide identifiziert. Wir planen die antimikrobielle Aktivität der neu entdeckten AMPs zu untersuchen und die Hautwaschflüssigkeiten der Mäuse auf das Vorhandensein weiterer antimikrobieller Proteine zu testen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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