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GRK 1703:  Ressourceneffizienz in Unternehmensnetzwerken - Methoden zur betrieblichen und überbetrieblichen Planung für die Nutzung erneuerbarer Rohstoffe

Fachliche Zuordnung Wirtschaftswissenschaften
Förderung Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 172586392
 
Das übergeordnete Ziel des Graduiertenkollegs ist die Entwicklung und Anwendung von Methoden zur Verbesserung der Ressourceneffizienz in Unternehmensnetzwerken. Im Mittelpunkt steht der effiziente Einsatz erneuerbarer Rohstoffe in Kuppelproduktionsprozessen, bei denen mehrere Erzeugnisse gleichzeitig entstehen. Angestrebt wird eine Kaskadennutzung, d.h. die Hintereinanderschaltung von mehrfacher stofflicher Nutzung vor der energetischen Verwertung desselben Rohstoffs. Das Anstreben der Effizienzziele ist ein Beitrag zum Nachhaltigkeitsmanagement und verändert das Vorgehen in allen Teilbereichen des Netzwerks - betrieblich und überbetrieblich, auf operativer, taktischer und strategischer Ebene, in Bezug auf Systeme und Prozesse, für Rohstofflieferanten, Hersteller, Handel sowie Abnehmer. Als konkreter Ausgangspunkt der gemeinsamen Forschung werden lignocellulosische Stoffe gewählt, die aus dem Blickwinkel der Betriebswirtschaftslehre ein Rohstoff sowohl für die Fertigungs- als auch für die Prozessindustrie sind. Um wirtschaftliche Anreize zur Verbesserung der Ressourceneffizienz durch eine Kaskadennutzung zu identifizieren, eignen sich Modelle und Methoden des Operations Research (der mathematischen Unternehmensplanung) zur Entscheidungsunterstützung. Forschungsbedarf besteht im Hinblick auf die Berücksichtigung von Unsicherheiten bei Qualität und Quantität nachwachsender Rohstoffe, aber auch im Umgang mit mehreren, sich teils widersprechenden Zielfunktionen und den Anforderungen an die Informationsverarbeitung. Neben den Anforderungen an einzelne Unternehmen sind die Konsequenzen für die tangierten Unternehmensnetzwerke zu erforschen. Dazu zählen die Gestaltung des Informationsmanagements und des Datenaustauschs, der Geschäftsbeziehungen und der Organisationsstrukturen. Betrachtungen der Absatzmärkte vervollständigen die Analyse und lassen wiederum Rückschlüsse auf Anforderungen an die Produktgestaltung zu. Der gemeinsame Zugang zum Forschungsthema Ressourceneffizienz aus den Fakultäten Agrarwissenschaften, Forstwissenschaften, Mathematik und Wirtschaftswissenschaften ermöglicht ein Verständnis der aktuellen Fragestellung aus vielen Blickwinkeln. Synergieeffekte und Wissenstransfer sowie Initiative und Eigenverantwortlichkeit der Doktorandinnen und Doktoranden werden gezielt durch das fachübergreifende Qualifizierungsprogramm gefördert.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Georg-August-Universität Göttingen
 
 

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