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Die Rolle des Mineralocorticoidrezeptors bei Kognition: Einfluss von Depression und Geschlecht

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 173115617
 
Depressive Patienten weisen häufig kognitive Defizite, Verzerrungen in der Verarbeitung emotionaler Informationen und erhöhte Werte des Stresshormons Cortisol auf. Cortisol wirkt über den Mineralocorticoidrezeptor (MR) modulierend auf kognitive und emotionale Funktionen. Obwohl Frauen etwa doppelt so häufig von Depression betroffen sind wie Männer, ist wenig über die Mechanismen dieses Geschlechtseffektes bekannt. Wir konnten in Vorstudien nachweisen, dass eine MR-Blockade bei gesunden Männern zu einer Beeinträchtigung der kognitiven Funktion führt, doch bisher gibt es keine diesbezügliche Studie bei Frauen bzw. bei depressiven Patienten. In diesem Projekt soll erstmals geprüft werden, ob eine MR-Blockade a) bei depressiven Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden zu gleichartigen kognitiven Defiziten führt und ob es diesbezüglich Unterschiede zwischen depressiven Patienten und gesunden Probanden gibt und b) geschlechtspezifische Unterschiede bezüglich Kognition verursacht. Hierzu sollen 50 depressive Patienten (jeweils 25 Männer und Frauen) und 50 alters- und geschlechtsparallelisierte Probanden in einem doppelblinden, Placebo-kontrollierten Design mit einem MR-Antagonisten (Spironolacton) in einer ausführlichen neuropsychologischen Charakterisierung und Bestimmungen von ACTH und Cortisol im Plasma und freiem Cortisol im Speichel untersucht werden. Ergebnisse dieser Studie könnten zu einem besseren Verständnis der kognitiven Defizite und der gesteigerten Cortisolsekretion bei depressiven Patienten führen sowie zu neuen diesbezüglichen Therapiemöglichkeiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Christian Otte
 
 

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