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Auswirkungen von Klima- und Umweltveränderungen auf die Evolution der Fauna an Methanquellen in der Tiefsee
Antragsteller
Dr. Steffen Kiel
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 173119611
An Methanquellen in der Tiefsee lebt eine Fauna aus hochspezialisierten Tieren, die sich von chemosynthetischen Bakterien ernähren, bzw. mit ihnen in Symbiose leben. Wann und wie sich diese Fauna entwickelt hat, wird kontrovers diskutiert. Im beantragten Projekt sollen die Auswirkungen von zwei wichtigen klimatischen und ozeanographischen Veränderungen in der Erdgeschichte auf die Evolution dieser Fauna untersucht werden: Der Beginn des Treibhausklimas in der mittleren Kreide und die Entwicklung der modernen Ozeanzirkulation ab dem späten Eozän. Dazu sollen Vorkommen aus den relevanten Zeitintervallen beprobt, die Fauna identifiziert und die dabei gewonnenen Daten evolutionsbiologisch und paläoökologisch analysiert werden. Ziel der Untersuchungen sind neue Erkenntnisse zum Einfluss globaler Umweltveränderungen auf Evolution und Ökologie der chemosynthetischen Tiefseefauna. Die gewonnenen Erkenntnisse sind für das Verständnis der Evolution der Tiefseefauna generell von Bedeutung: Anhand dieser Ökosysteme mit ihrer in situ-Nahrungsquelle kann der Einfluss von Umweltveränderungen unabhängig von ihrem Einfluss auf das Nahrungsangebot in der Tiefsee betrachtet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen