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Ästhetik der Selbstzerstörung. Selbstmordattentäter in der abendländischen Literatur

Antragsteller Dr. Arata Takeda
Fachliche Zuordnung Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Förderung Förderung in 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 173134925
 
Seit dem 11. September 2001 stellen Selbstmordattentate nicht nur ein lokales Problem, sondern eine globale Gefahr dar. Wer diese Herausforderung ernst nimmt, will über historische Parallelen hinaus zum Wesen des Phänomens vordringen. Verweise auf kulturelle Fremdheit und religiöse Andersheit werden indes von gut integrierten und säkularen Selbstmordattentätern immer wieder Lügen gestraft. Zum gegenwärtigen Wissensstand muss eine universale Perspektive ergänzend hinzukommen.Das kulturelle Gedächtnis des Abendlandes hat vergleichbare Figuren und Motive in sich bewahrt: Selbstmordattentate wurden von jeher, als das Phänomen noch keinen Namen hatte, in Mythen und Geschichten über asymmetrische Konflikte verbal durchgespielt. Die Dissertation unternimmt einen kritischen Durchgang durch einige wichtige Texte der abendländischen Literatur und kommt zu dem Schluss, der keineswegs provozieren, sondern zum vorsichtigen Nachdenken einladen möchte: Das Selbstmordattentat ist kein Ausdruck von kulturellen Eigenarten, sondern ein universales Problem, das potentiell in jeder Kultur und mit oder ohne Religion auftreten kann.Ziel der Dissertation ist es, mit ihren Ergebnissen zum Frieden und Dialog der Kulturen und der Religionen und nicht zuletzt zu größerer Sicherheit vor und zu besserer Prävention von Terrorismus beizutragen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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