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Etablierung und Stabilisierung von Messprozessen und -ergebnissen zur experimentellen Bestätigung der Elektronen als kleinste Ladungsquanten.

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 173156956
 
Millikans Versuch zur Bestimmung der Elementarladung gilt als Meilenstein der experimentellen Physik des 20. Jahrhunderts; allerdings wird Millikans Vorgehen kontrovers hinsichtlich der Prozeduren der Datenerzeugung und Verarbeitung diskutiert. Ziel des hier beantragten Projekts ist, ein differenzierteres Bild von Millikans Experimentier- und Forschungspraxis zu entwickeln. Methodisch wird hierbei auf die vom Antragsteller an der Universität Oldenburg mit entwickelte Methode der Replikation zurückgegriffen, um Aspekte der experimentellen Praxis einer Analyse zugänglich zu machen. Dabei werden folgende Leitfragen gestellt: 1. Wie können Prozeduren so stabilisieren werden, so dass sie konsistente Resultate liefern? 2. Kann im Nachvollzug eine Auswertestrategie entwickelt werden, die sich dann auch in Millikans Laborbüchern identifizieren lässt?3. Lassen sich identifizierte experimentelle Strategien auf Vorerfahrungen von Millikan oder seinem Doktoranden Fletcher zurückführen? Das beantragte Projekt steht in einem größeren Zusammenhang, in dem exemplarisch eine Untersuchung der experimentellen Erkenntnisproduktion in der Physik zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter Verwendung der Replikationsmethode erfolgt. In einem weiteren Teilprojekt wurden die Arbeiten des österreichischen Physikers Ehrenhaft untersucht, der Millikan widersprechende Ergebnisse erhielt. Gerade aus der symmetrischen Gegenüberstellung dieser Arbeiten sollte sich ein differenzierteres Verständnis für die Etablierung und Stabilisierung experimenteller Prozeduren ergeben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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