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Modelle für eine verbesserte Transparenz zu Werturteilen und Ethik in einer Evidenzbasierten Medizin

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 173159405
 
Das Forschungsprojekt geht zwei Fragestellungen im Schnittfeld von Ethik undEvidenzbasierter Medizin nach: 1. Welche Typen von Werturteilen werden in denVerfahrensschritten des Health Technology Assessment (HTA) wie z.B. bei Studieneinschlussoder -ausschluss von HTA-Autoren getroffen und wie lassen sich diese transparentkommunizieren? Bislang werden entsprechende Werturteile nicht oder nur unzureichend inHTA-Prozessen reflektiert und in den Abschlussberichten dokumentiert. Im Weiteren solleine kriteriengestützte Differenzierung von Werturteilen auf der einen undWissenschaftsnormen auf der anderen Seite dabei helfen, den Verantwortungsbereich vonHTA-Autoren zu konkretisieren. 2. Wie lassen sich ethische Aspekte mit Relevanz fürbestimmte klinische Fragestellungen systematisch und transparent in dieLeitlinienentwicklung integrieren und wie sieht die gegenwärtige Praxis aus? Im Gegensatz zuden systematisch recherchierten und transparent abgewogenen Informationen zu klinischenNutzen- und Schadenspotentialen werden Informationen zu ethischen Aspekten und damitverbundene moralische Argumente bislang nur implizit in der Entwicklung von Evidenzbasierten(S3) Leitlinien berücksichtigt. An konkreten ethischen Fragestellungen klinischerLeitlinien sollen Möglichkeiten und Grenzen einer möglichst systematischen und transparentenAufbereitung und Abwägung ethischer Informationen untersucht werden. Die Ergebnissedieser Praxisevaluationen dienen zugleich als Basis für eine kritische Analyse deserkenntnistheoretischen und legitimativen Status ethischer Aussagen in klinischen Leitlinien.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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