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Einkristall-Röntgendiffraktometer
Fachliche Zuordnung
Molekülchemie
Förderung
Förderung in 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 173241378
Für den SFB 706 und andere Projekte ist die eindeutige strukturelle Charakterisierung von temperaturempfindlichen, labilen und häufig mikrokristallinen Übergangsmetallkomplexen (Cu, Fe, Pd, Pt, Rh, Ru) von zentraler Bedeutung, um ein molekulares Bild der Katalyse zu erhalten und Katalysatoreigenschaften gezielt verbessern zu können. Hierfür sind möglichst kurze Messzeiten unter Inertbedingungen bei tiefen Temperaturen mit einer Mo-Quelle erforderlich. Bei den Arbeiten zu flüssigkristallinen Verbindungen und ionischen Flüssigkeiten werden Einkristallstrukturen mit den Daten aus Weit- und Kleinwinkelbeugungsexperimenten verglichen, um Vorhersagen über die Selbstorganisation der flüssig-kristallinen Phase zu ermöglichen. Da hierbei häufig extrem kleine Kristalle mit sehr langen Achsen auftreten, ist die Verwendung eine Cu-Quelle notwendig. Zur besseren Charakterisierung von Fehlordnungen im Kristall aufgrund der Beweglichkeit langer Alkylseitenketten sind Tieftemperaturmessungen unumgänglich. Für die Naturstoffsynthesen sind Einkristallstrukturanalysen häufig die einzige Möglichkeit für eine eindeutige Zuordnung der Struktur und insbesondere der absoluten Konfiguration, wenn selbst mehrdimensionale NMR-Techniken versagen, z.B. bei acyclischen Systemen. Das beantragte Gerät ersetzt drei Vierkreis-Diffraktometer, die in den Jahren 1972, 1989, 1993 beschafft wurden und aufgrund ihres hohen Alters bzw. fehlendem Nachschub an Ersatzteilen nicht mehr repariert werden können.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Gerätegruppe
4010 Einkristall-Diffraktometer
Antragstellende Institution
Universität Stuttgart
Leiterin
Professorin Dr. Sabine Laschat