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Die Kryokonservierung und Retransplantation ganzer Ovarien als neue Option der Fertilitätsrekonstruktion nach onkologischen Therapien

Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 173429949
 
Die modernen Behandlungsmethoden in der Onkologie haben zu einer hohen Rate an rezidivfreiem Überleben der Patientinnen geführt. Diese Behandlungsmethoden beinhalten meistens eine Chemo- und/oder Radiotherapie. Bei einem Teil der Patientinnen resultiert nach dieser Behandlung leider eine Sterilität aufgrund einer Schädigung der Gonaden. Eine Möglichkeit die Fertilität dieser Patientinnen zu erhalten, ist die Kryokonservierung von Ovarialgewebe mit anschließender Retransplantation nach Beendigung der Krebstherapie. Aktuell hat unsere Arbeitsgruppe in Erlangen die erste Retransplantation von Ovarialgewebe in Deutschland zur Erfüllung des Kinderwunsches bei einer Patientin nach therapiertem Analkarzinom durchgeführt. Diese Methode führte bereits in Belgien, Dänemark und Israel zu Geburten von Kindern. Aufgrund der Ischämie nach der Retransplantation von Ovarialgewebe ohne Gefäßanschluss überleben jedoch nur wenige Eizellen im Transplantat, so dass dessen Funktionsdauer auf wenige Monate begrenzt ist. Die Chance auf eine Schwangerschaft kann deutlich erhöht werden, wenn man eine Methode finden würde, diesen Verlust an Eizellen bei der Retransplantation zu verringern. Die erfolgversprechendste Methode zur Vermeidung einer Ischämie und damit des Verlustes an Eizellen ist die Kryokonservierung und anschließende Retransplantation von ganzen Ovarien mit Gefäßanschluss. Transplantationsversuche zwischen eineiigen Zwillingen in Amerika haben gezeigt, das die Transplantation von ganzen Ovarien funktioniert. Im Rahmen des hier beantragten Forschungsvorhabens möchten wir die Kryokonservierung und anschließende Retransplantation ganzer Ovarien zunächst im Tiermodell etablieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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