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Drei Generationen Bildungsaufsteiger. Zum Zusammenhang von Herkunftsmilieu und Gesellschaftssystem im Ost-West-Vergleich

Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung Förderung von 2010 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 174016157
 
In der Studie soll durch die biografische Untersuchung dreier verschiedener Generationen (1950er, 1970er und 1990er Jahre) in Ost- und Westdeutschland nachgezeichnet werden, in welcher Weise Gesellschaftssystem und die damit verbundenen bildungspolitischen Maßnahmen auf der einen Seite, mit habituellen und familialen Dispositionen auf der anderen Seite zusammenwirken. Auf diesen Ost-West-Vergleich wird zurückgegriffen, da diese beiden Systeme jeweils unterschiedlich günstige politische Gelegenheitsstrukturen repräsentieren:o günstige politische Gelegenheitsstruktur für die 1950er Jahre in der DDR, ungünstige für Westdeutschlando günstige politische Gelegenheitsstruktur für die 1970er Jahre in Westdeutschland, ungünstige für die DDRo ähnliche (ungünstige) politische Gelegenheitsstrukturen im vereinigten DeutschlandDie Studie arbeitet mit einem theoretischen Ansatz, der explizit die Verbindung zwischen der Mikro-, der Meso- und der Makro-Ebene in den Blick nimmt. Dafür wird die Konzeption des Political Process Ansatzes (Meso-Makro) mit der Habitustheorie Bourdieus (Mikro-Meso) verbunden. Methodisch wird diesem theore3 tischen Ansatz durch den Rückgriff auf das Konzept der Biografie entsprochen. Über die Rekonstruktion von Biografien können die Bedeutung makro- und mesostruktureller Dimensionen in der Konkretheit subjektiver Erfahrungen rekonstruiert werden.Um die Auswertung einer größeren Anzahl an Interviews zu ermöglichen und relativ schnell zu generalisierbaren Aussagen zu kommen, die auch anschlussfähig an andere (quantitative) Studien sind, wurde ein etwas modifiziertes Auswertungsverfahren entwickelt. Dieses verbindet den Arbeitsschritt der komparativen Analyse (Bohnsack) mit einem verkürzten Verfahren der Fallrekonstruktion (Rosenthal) und ermöglicht die Grundlogik rekonstruktiver Fallanalysen beizubehalten und trotzdem eine größere Anzahl an Fällen in die Auswertung einzubeziehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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