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Jüdische Gemeindebauten seit 1945: kritischer Vergleich und Einordnung in die Geschichte der Architektur in Deutschland und international.
Antragsteller
Privatdozent Dr.-Ing. Ulrich Knufinke
Fachliche Zuordnung
Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung
Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 17403232
Das Bauen jüdischer Gemeinden erfährt in Deutschland nach 1945 große öffentliche und politische Aufmerksamkeit. Die Bauten spiegeln nicht nur praktische Bedürfnisse wider, sie fungieren oft auch als ¿Symbolarchitekturen¿: als Erinnerungsmale, als Zeichen der ¿Wiedergutmachung¿, als Ausdruck eines neuen Selbstbewusstseins jüdischer Existenz in Deutschland. Ihre Entwicklung von den Provisorien der Nachkriegszeit über die repräsentativen Bauten vor allem der 50er und 60er Jahre bis zu den Entwürfen der Gegenwart mit ihren neuen Formen wird mit diesem Projekt auf der Grundlage einer umfassenden Bestandsaufnahme beschrieben (Baudokumentationen, Archivrecherchen). Hinweise auf Intentionen und ihre Rezeption geben Befragungen von Gemeinden und Architekten sowie Festschriften, Einweihungsreden oder Presseartikel, die bisher kaum daraufhin untersucht wurden. Vergleiche mit den Synagogen vor 1933, mit dem internationalen Synagogenbau und der zeitgenössischen Sakralarchitektur werden das Spezifi sche der jüdischen Bauwerke in Deutschland erkennbar machen. Die zahlreichen Planungen neuer Synagogen geben dieser Thematik zugleich eine hohe aktuelle Bedeutung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen