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Religion und Frömmigkeit bei Friedrich Schleiermacher. Theorie der Glaubenskonstitution
Antragsteller
Dr. Uwe Glatz
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 174224870
Die Problemstellung der Untersuchung formuliert die Frage, wie das Zustandekommen des (christlichen) Glaubens, aber auch das Phänomen des Nichtglaubens theologisch verstanden werden können. In einer problemorientierten Exposition skizziert der Autor die Glaubenstheologie Martin Luthers, der die Frage nach der Glaubenskonstitution auf die Unterscheidung und Zuordnung von Gottes Werk (opus Dei) und Menschenwerk (opus homini) zugespitzt hat. Das Hauptinteresse der Arbeit gilt Friedrich Schleiermacher, dem "Kirchenvater" des modernen Protestantismus, der Im Problemhorizont des neuzeitlichen Denkens eine Religionstheorie konzipiert hat, die die geschichtliche Kontingenz und Pluralität religiöser Erfahrung ernst nimmt. In seinem epochalen dogmatischen Hauptwerk, der "Glaubenslehre", hat Schleiermacher die Glaubensgenese als einen lebendigen Prozess beschrieben, der einerseits geschichtlich und biografisch nachvollziehbar ist, andererseits aber prinzipiell unverfügbar und unprognostizierbar bleibt. Die Arbeit schließt mit systematisch-theologischen Überlegungen zu einer Theorie der kontingenten Konstitution des Glaubens, wobei auch die Frage nach der "Kontingenz Gottes" erörtert wird.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
