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Die Ausrichtung von Satelliten Galaxien in gasdynamischen Simulationen

Antragsteller Dr. Noam Isaac Libeskind
Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2010 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 174302666
 
Seit über 40 Jahren beunruhigt die Astronomen die beobachtete Konzentration von Satellitengalaxien auf die Polarregionen von Galaxien. Weder die Beobachtungen dieses Effektes in Nachbargalaxien (zuerst von Holmberg 1976 bemerkt) noch in unserer Milchstraße konnten bisher befriedigend erklärt werden. Im Gegenteil, neuer Be- obachtungen einer Ausrichtung von Satellitengalaxien in großen Galaxiendurchmusterungen wir dem SDSS und im 2dFGRS sprachen gegen den sogenannten Holmberg-Effekt und haben ergeben, dass Satellitengalaxien vor- zugsweise in der Ebene der Zentralgalaxie aufgefunden werden. Aber unabhängig von der Art der Anisotropie, es bleibt die Beobachtung, dass die Begleitgalaxien nicht gleichförmig im Halo der Zentralgalaxie verteilt sind. Diese Beobachtung hat eine Reihe von Autoren als Widerspruch zu den grundlegenden Vorhersagen des kosmologischen Standardmodells bezeichnet. Bis heute wurde in einer Reihe von theoretischen Erklärungen - in Form von nume- rischen Simulationen - versucht, mit det in Simulationen gefundenen isotropen Verteilung von Satellitengalaxien die Beobachtungen zu deuten. Viele Autoren haben Simulationen nur mit dunkler Materie, aber hoher Auflösung, benutzt, um gebundene Unterstukturen zu studieren, die vermutlich leuchtende Satellitengalaxien etwa der loka- len Galaxiengruppe beherbergen sollten. Obwohl einige Fortschritte erzielt werden konnten bei der Frage, warum Satelliten anisotrop verteilt sind, ist die Bedeutung der Abflachung der Verteilung bei der Analyse offen geblieben. Der Grund dafür ist einfach: hydrodynamische Simulationen in einem statistisch repräsentativen Volumen sind sehr aufwendig. Nur mit der Benutzung der größten hydrodynamischen Simulationen werden wir in der Lage sein, die Vorhersagen der Konkordanz-Kosmologie hinsichtlich der Ausrichtung der Satellitengalaxien auf die zentrale Galaxienscheibe zu verstehen. Wie hoffen damit in der Lage sein, dieses seit 40 Jahren ungelöste Problem aufzu- klären: Ist die Milchstraße in Hinblick auf die polare Ausrichtung eine große Ausnahme oder ist diese Abflachung typisch auch für andere Galaxien.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Israel, Niederlande
 
 

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