Westend und Friedrichstraße: Eine vergleichende Studie des populären Theaters in London und Berlin, 1890-1930 / Westend and Friedrichstraße: a comparative study of pupular theatre in London and Berlin, 1890-1930
Final Report Abstract
Gegenstand des Projekts war das populäre Musiktheater in Berlin und London in der Zeit der „langen Jahrhundertwende" 1890-1939 und insbesondere der kulturelle Austausch in diesem Bereich zwischen zwei der wichtigsten Theaterstädten der Zeit. Das Projekt zeigte, dass das populäre Musiktheater eine der populärsten, kommerziellsten und internationalsten Sparten der damaligen Unterhaltungskultur war. So gab es zwischen Berlin und London einen regen Austausch von Stücken und Personal. Anhand einer Reihe ausgewählter Fallbeispiele rekonstruierte das Projekt, wie damals Theaterstücke von der einen in die andere Stadt gelangten, wie sie übersetzt, adaptiert, an den neuen kulturellen Kontext angepasst und von Publikum und Kritik rezipiert wurden. Dies ergab neue Aufschlüsse nicht nur für die Geschichte des Theaters und der populären Kultur, sondern darüber hinaus auch für Fragen kultureller Adaptation im Allgemeinen sowie der Beziehungen zwischen Deutschland und Großbritannien im letzten Jahrzehnt des 19. und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Die Ergebnisse des Projektes liegen mittlerweile sämtlich vor. Eine Website (http://www.gold.ac.uk/research/popular-musical-theatre/) macht das Projekt, seine Quellen und Ergebnisse einem größeren akademischen und Laienpublikum bekannt und stellt sie zur Diskussion. Der Projektband ist im September 2014 bei Cambridge University Press erschienen. Er enthält sechs Beiträge von Projektmitarbeitern und neun Beiträge von Kooperationspartner/innen und Teilnehmer/innen einer vom Projekt veranstalteten internationalen Konferenz, die im März 2012 an der Freien Universität Berlin stattfand. Im Monat zuvor erschien bereits die Dissertation des Projektmitarbeiters Tobias Becker bei de Gruiter-Oldenbourg. Darüber hinaus veröffentlichen die Projektmitglieder noch zahlreiche weitere Einzelbeiträge in renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften.
