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Bibliotheken und Archive im Verbund mit der Forschung: 'themis' - Portal der historischen Gesetzessammlungen Thüringens

Fachliche Zuordnung Grundlagen des Rechts und der Rechtswissenschaft
Förderung Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 174877138
 
Die Bezeichnung „themis" nimmt Bezug auf die zweite Gattin des Zeus, die Nymphe Themis,das griechische Pendant zur römischen Göttin Justitia. Sie steht für Gerechtigkeit, Weisheitund Ordnung. Ihre Töchter Eunomia und Dike symbolisieren gute Gesetzgebung undGerechtigkeit. Historische Gesetzessammlungen sind bislang über verschiedene Bibliothekenund Archive und weitere Institutionen hinweg verstreut und in sehr unterschiedlichem Maßezugänglich. Dies stellt sowohl für eine wissenschaftliche Nutzung als auch für dieRechtspraxis eine erhebliche Erschwernis dar.Das Ziel des vorliegenden Antrags besteht darin, historische Gesetzessammlungenverschiedener Einrichtungen zu digitalisieren und innerhalb eines aufzubauenden Fachportals- „themis" - strukturiert aufzubereiten und bereitzustellen. Ein solches Vorhaben greiftgleichsam ein im Zusammenhang mit der zielführenden Recherche nachGesetzessammlungen bestehendes Desiderat auf und schafft offene Zugriffs- undForschungsmöglichkeiten, die über die Nutzungsmöglichkeiten der gedruckt vorliegendenTexte hinausgehen.Nutzergruppen eines solchen Portals sind in erster Linie die landes-, verfassungs-,verwaltungs- und rechtsgeschichtlich arbeitenden Wissenschaftler. Darüber hinaus wird dasPortal auch für sprachwissenschaftliche, volkskundliche, kultur- und mentalitätsgeschichtlichesowie für übergreifende Forschungsvorhaben genutzt werden können. Für aktuelle juristischeFragen und Probleme (zum Beispiel in erb-, besitz-, naturschutz- und wasserrechtlicheFragen), die auf ältere Rechtsgrundlagen zurückgehen, wird der Zugriff möglich bzw.erleichtert.Im Rahmen des „themis"-Portals sollen zunächst die folgenden Gesetzessammlungen, die inden Bibliotheken, Archiven und Gerichten in Jena, Rudolstadt und anderen Orten zum Teilnur noch in wenigen Exemplaren existieren, vom Original digitalisiert werden:• die Gesetze der auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Thüringen liegenden einstigenhistorischen Einzelstaaten ab der territorialen Neuordnung von 1815 (retrospektive Untersuchungdes vorhergehenden Zeitraums möglich),• die Gesetze des 1920 gegründeten und 1952 aufgelösten Landes Thüringen.Der rechtsvergleichenden Forschung, der eine wachsende Bedeutung zukommt, werden mitder digitalen Bereitstellung einer solchen einzigartigen Dichte an Gesetzessammlungenkomfortable Bedingungen geschaffen.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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