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Steuerung regressiver Assimilationen in fließender Rede im Deutschen

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 17507737
 
In der vorliegenden Studie wollen wir die artikulatorischen und perzeptiven Grundlagen artikulatorischer Anpassungsprozesse (connected speech processes) in gelesenen Äußerungen und ungezwungener Alltagssprache unter Einsatz der 3-D Artikulographie genauer untersuchen. In den Mittelpunkt unseres Forschungsinteresses haben wir regressive Assimilationen der Artikuiationsstelle in VC1C2V Sequenzen gerückt. Dieser Typ von Aussprachevariation weist spezifische Anpassungsmuster auf, anhand derer sich Rückschlüsse auf die mentale Repräsentation sprachlicher Einheiten sowie auf die bei der Planung der artikulatorischen Komponente wirksamen phonetischen und linguistischen Faktoren ziehen lassen. In unseren Untersuchungen werden wir uns auf die Betrachtung phonetischer (artikulatorischer und akustisch-auditiver) Parameter konzentrieren. Unsere Forschungsstrategie wird darin bestehen, in fließender Rede die phonetischen Parameter Artikulationsmodus, Artikulationsstelle und vokalischer Kontext unter Berücksichtigung der linguistischen Parameter Wortart und Wortfrequenz systematisch zu variieren und die Auswirkungen dieser Modifikationen auf die Produktion und Perzeption regressiver Assimilationen in VC1C2V Lautfolgen zu untersuchen, um so ein genaueres Bild über den tatsächlichen Einfluss derjenigen Faktoren zu erhalten, die bei der Entstehung regressiver Assimilationen in aktuellen Theorien zur Sprachproduktion (u. a. Artikuiatorische Phonologie, Qptimalitätstheorie] eine entscheidende Rolle spielen. Des weiteren wollen wir durch den Vergleich regressiver Assimilationen in gelesener und spontaner Sprache einen genaueren Eindruck davon gewinnen, in wie weit regressive Assimilationen mit bestimmten grammatischen und lexikalischen Systemen assoziiert sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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