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Zwischen Öffnung und Schließung: Reformbemühungen ausgewählter evangelischer Landeskirchen, katholischer Diözesen und protestantischer Freikirchen/ evangelikaler Gemeindebünde im Vergleich
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Isolde Karle; Professor Dr. Detlef Pollack
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 175297108
Das Forschungsprojekt vergleicht am Beispiel ausgewählter katholischer Bistümer, evangelischer Landeskirchen und protestantischer Freikirchen/ evangelikaler Gemeindebünde in Deutschland kirchliche Reformprozesse nach 1990 miteinander und interpretiert sie vor dem Hintergrund der gesellschaftlich-religiösen Wandlungsprozesse der letzten Jahrzehnte. Dabei ist die Frage leitend, inwieweit die ausgewählten Kirchen auf die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte mit Öffnung oder Schließung, Liberalisierung oder Zentralisierung, Ökonomisierung oder Theologisierung, Strukturwandel oder Strukturbewahrung reagieren oder ob sie eine Entscheidung zwischen diesen Alternativen bewusst oder unbewusst vermeiden.Zur Klärung dieser Leitfrage werden die strategischen Zielsetzungen der Kirchen, die ihnen zugrunde liegenden Wirklichkeitsbeschreibungen und Problemdefinitionen sowie die ins Auge gefassten Entscheidungsalternativen und angewandten Entscheidungskriterien herausgearbeitet Weiterhin werden die organisatorischen Bedingungen, unter denen die Reformprozesse stattfinden, sowie die kommunikativen Formen ihrer Realisierung untersucht. Außerdem wird überprüft, mit Hilfe welcher Mittel und Ressourcen die angestrebten Ziele erreicht werden sollen und welche organisatorischen Umsetzungsprozesse den beschlossenen Zielen folgen. Auf diese Weise sollen sowohl die Ziele der Reformbemühungen erfasst werden und die dahinter liegenden Situationsdeutungen, Problemwahrnehmungen und Diskurse als auch die Anstrengungen zur Implementierung der Reformbemühungen in der Praxis.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Karl Gabriel