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Erwin Piscator-Briefe, Band 3

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 175799514
 
Mit der Drucklegung des 3. Bandes (in 3 Teilbänden) wird die Erwin-Piscator-Briefedition abgeschlossen sein. Mit Piscators Rückkehr aus dem amerikanischen Exil - auch Piscator wurde durch das Komitee für unamerikanische Aktivitäten bedrängt, so dass er New York verlassen musste, während seine Frau Maria Ley-Piscator dort blieb - begann eine Odyssee: Piscator kam zu spät zurück; der kalte Krieg zwischen den USA und der UdSSR, und damit zwischen beiden Deutschlands tobte. Sein angestammtes Theater lag in Ostberlin, die ehemaligen Freunde und Kollegen aus dem sowjetischen Exil winkten ab. Man wollte ihn nicht, auch im Westen wehte ihm ein starker Gegenwind ins Gesicht. Erwin Piscator, der Begründer des politischen Theaters, diente sich durch die Provinztheater nach oben während Berlin (West) höhnte, der revolutionäre Löwe von einst sei zahllos geworden. Über Gastinszenierungen hielt Piscator sich und sein Theater in der Diskussion. Es war der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, der ihm mit der Berufung auf die Intendanz der Freien Volksbühne, das Gegenstück zur alten Volksbühne, endlich eine Wirkungsstätte bot, an der er dann sein theatralisches Vermächtnis, das sogenannte Dokumentartheater (mit Autoren wie Rolf Hochhuth und Peter Weiss) entwickeln und erproben konnte.Die Piscator-Briefe können gelesen werden als Dokumente eines exemplarischen deutschen Lebens und einer Theaterkarriere zwischen den Weltkriegen, Exil und Rückkehr. Band 3.1 umfasst den Zeitraum von 1951 - 1954 (mit 719 Seiten ohne Vorbemerkung und Register), Band 3.2 den Zeitraum von 1955 - 1959 (mit 789 Seiten ohne Vorbemerkung und Register) und Band 3.3 den Zeitraum von 1960 - 1966, dem Todesjahr (mit 737 Seiten ohne Vorbemerkung und Register).
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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