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Entwicklung einer Methodik zur ausfallgerechten Ersatzteilbereitstellung unter Berücksichtigung von Betriebs- und Belastungseinflüssen
Antragstellerin
Professorin Dr.-Ing. Gisela Lanza
Fachliche Zuordnung
Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung
Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 177140856
Aktuelle Untersuchungen im Maschinen- und Anlagenbau zeigen, dass der Verkauf von Ersatzteilen das wesentliche Kerngeschäft im After-Sales-Markt darstellt. Allerdings führen insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau die steigenden Kundenansprüche, der zunehmende Individualisierungsgrad, die deshalb wachsende Teilevielfalt und die immer kürzer werdenden Innovationszyklen zu einer steigenden Komplexität der Ersatzteilbereitstellung. Zudem wird in bestehenden Ansätzen die belastungs- und ausfallabhängige Bedarfsprognose im Rahmen der Ersatzteilbereitstellung nicht ausreichend behandelt.Ziel der Forschungsarbeit ist die Entwicklung einer Methodik zur ausfallgerechten Ersatzteilbereitstellung. Diese soll eine hohe Ersatzteilverfügbarkeit bei gleichzeitiger Senkung der Kapitalbindungskosten hoher Ersatzteilbestände gewährleisten. Der Lösungsansatz adressiert die Fragestellungen nach der Identifikation der kritischen Ersatzteile, der Wahl der optimalen Art der Bereitstellung sowie der Bestimmung des optimalen Bereitstellungszeitpunktes. Dies integriert die Themengebiete der technischen Zuverlässigkeitsanalyse und –prognose in das Ersatzteilmanagement. Mittels einer Strukturanalyse sind zunächst die Randbedingungen für den zu entwickelnden Optimierungsprozess zu bestimmen, indem die einzelnen Ersatzteile anhand von technischen, organisatorischen, logistischen und wirtschaftlichen Aspekten charakterisiert werden. Durch die Entwicklung und Anwendung von Methoden der Zuverlässigkeitstechnik gilt es, die Güte der Ersatzteilbedarfsprognose und somit die Planungssicherheit zu erhöhen. Im Rahmen eines abschließenden Optimierungsprozesses ist auf dieser Basis eine kosten- und verfügbarkeitsoptimale Ersatzteilbereitstellungsstrategie zu ermitteln.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen