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Multi-Skalen-Ionosphärenmodell aus der Kombination moderner Satellitenverfahren (MuSIK)
Antragsteller
Professor Dr. Urs Hugentobler; Dr. Norbert Jakowski; Professor Dr.-Ing. Michael Schmidt
Fachliche Zuordnung
Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 177409213
Echtzeitnahe hoch auflösende und hoch genaue Ionosphärenmodelle werden für eine Vielzahl von Anwendungen z.B. in der Positionierung, der Telekommunikation und der Raumfahrt benötigt. Die z. Zt. vorliegenden Modelle sind zumeist empirisch. Nur unter Berücksichtigung der Physik sind jedoch die Geschehnisse innerhalb der Ionosphäre vollständig zu erfassen und zu verstehen. Die Antragsteller beabsichtigen deshalb die Entwicklung eines physikalisch-mathematischen Modells der Elektronendichteverteilung in der Ionosphäre als ersten Schritt in Richtung eines datengetriebenen physikalischen Ionosphärenmodells. Aufbauend auf den in den beteiligten Institutionen vorhandenen effektiven Modellierungsansätzen soll mit Hilfe dieses Projektvorschlages eine Modellierungsqualität erreicht werden, die aktuellen Nutzer-Anforderungen genügt. Das Verfahren soll routinemäßig für ein hoch aufgelöstes regionales Monitoring der Ionosphäre geeignet sein. Als Testregion wird Südamerika gewählt, so dass auch jene Prozesse mit eingebunden werden, die das Phänomen der äquatorialen Anomalie verursachen. Herausragende Punkte des Projekts sind (1) die Berücksichtigung physikalisch basierter Modellierungsansätze, die mit Hilfe geeigneter mathematischer Funktionensysteme in die multi-dimensionale Modellierung einbezogen werden, (2) die Schätzung der Modellparameter aus der Kombination verschiedener Satellitenverfahren sowie (3) die Beschreibung der Zielgrößen als Multi-Skalen-Darstellung, so dass effektive Datenkompressionsmethoden angewendet werden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen