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GRK 1718:  Präsenz und implizites Wissen

Fachliche Zuordnung Literaturwissenschaft
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 178036356
 
Die Debatte um Präsenz - verstanden als zeitliche und räumliche Gegenwart und Unmittelbarkeit - findet im internationalen Forschungskontext bisher auf die europäische Ideengeschichte beschränkt und dort insbesondere auf ästhetische Diskurse fokussiert statt. Demgegenüber untersucht das Graduiertenkolleg kulturell divergente Formen der Diskursivierung von Präsenz in verschiedenen gesellschaftlichen Funktionsbereichen. Die Forschungshypothese lautet, dass Präsenz und implizites Wissen in einem wechselseitigen Begründungszusammenhang stehen. Durch die kulturvergleichende Perspektive wird ein neuartiger Ansatz in die Forschungsdiskussion eingeführt, der die Debatte um Präsenz um die Dimension des Kulturvergleichs erweitert. Verbunden sind mit diesem Ansatz Forschungsperspektiven, die im Rückgriff sowohl auf kultur- als auch sozialwissenschaftliche Theorie- und Methodenbestände entwickelt werden und das Augenmerk auf die Reflexion der visuellen, materiellen und performativen Aktualisierung relevanter Präsenzphänomene in verschiedenen Funktionsbereichen und unterschiedlichen Kulturräumen legen. Das Forschungsprogramm ist mit einem Qualifizierungs- und Betreuungskonzept verknüpft, das sich durch die Integration forschungsorientierter Ausbildung und praxisbezogener Maßnahmen auszeichnet (interdisziplinäres Mentorat, regelmäßige Projektvorstellungen, Workshops/Konferenzen, Soft-Skill-Maßnahmen, programmatische Publikationen). Die Verbindung von interkultureller Expertise und theoretischer Grundlagenreflexion im Kontext kulturraumspezifischer Forschungen bildet die Basis für die Umsetzung des Forschungsparadigmas in den individuellen Projekten und für die gemeinsame Begriffs- und Forschungsarbeit im Graduiertenkolleg.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
 
 

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