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Aufarbeitung der Ausgrabungen in Isin (Irak). Ziel des Vorhabens ist die Erschließung der Grabungsdokumentation von Isin in Vorbereitung einer Untersuchung der Stadtentwicklung im 2. Jahrtausend v. Chr.
Antragsteller
Dr. Kai Kaniuth
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 178624341
Isin zählt als zeitweilige Hauptstadt Babyloniens und Sitz des überregional bedeutsamen Tempels der Heilgöttin Gula zu den prominentesten Ruinen des Zweistromlandes. Die wissenschaftliche Erforschung der Stadt beschränkt sich auf die zwischen 1973 und 1989 durchgeführten Untersuchungen des Münchner Instituts für Vorderasiatische Archäologie unter der Leitung Prof. Dr. Barthel Hroudas, die auszugsweise in vier Vorberichten publiziert sind. Seit der weitgehenden Plünderung des Ortes in Folge des letzten Golfkriegs ist die Aussicht vor Ort neues Datenmaterial zu gewinnen ganz geschwunden. Eine abschließende Sichtung, Neuorganisation und Archivierung der in den Jahren 1973-1989 ergrabenen Befunde ist deshalb unbedingt erforderlich. Sie stellt unsere einzige verbliebene Möglichkeit dar, den Quellencharakter des Ortes durch eine Aufbereitung der noch nicht systematisch zusammengestellten Grabungsergebnisse dauerhaft zu bewahren und den Erhalt des Denkmales zumindest in Form einer zugänglichen und verwertbaren Dokumentation zu erreichen. Dies soll im Verlauf der nächsten zwei Jahre durch eine Strukturierung der über Planaufnahmen, Feldtagebücher, Fundlisten und die bildliche Dokumentation verstreuten stratigraphischen und kontextuellen Informationen geschehen. Gleichzeitig soll die somit geschaffene Datenbasis als Grundlage für eine weiterführende Auswertung genutzt werden: Die Untersuchung der Stadt und ihrer Besiedlungsgeschichte während ihrer Blütezeit, dem 2. Jahrtausend v. Chr.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen