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GRK 1723: Globalisierung und Entwicklung
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftswissenschaften
Förderung
Förderung von 2012 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 178671222
Die Globalisierung der Weltwirtschaft ist ein anhaltender Prozess, der die Lebensbedingungen der meisten Menschen in der Welt verändert. Globalisierungsforschung analysiert typischerweise aggregierte makroökonomische Wirkungen auf Volkswirtschaften, hauptsächlich aus dem Blickwinkel entwickelter Ökonomien. Hingegen ist die Wirkung der Globalisierung auf Entwicklungsländer vergleichsweise weniger erforscht. Entwicklungsforschung konzentriert sich eher auf mikro-ökonomische Fragen, so dass sie reich an institutionellen Details ist und oft das Verhalten von Personen oder kleinen Gruppen analysiert, aber dieses Wissen nicht systematisch mit dem Globalisierungsprozess verknüpft. Unser Graduiertenkolleg (GRK) bringt genau diese beiden Stränge der Globalisierungs- und der Entwicklungsforschung zusammen und befruchtet so die einschlägige Forschung.Wir untersuchen wie ökonomische Globalisierung - mittels Kapital-, Arbeits- und Technologieströmen - auf Individuen in Entwicklungsländern einwirkt, wie diese reagieren und dadurch die Globalisierung mitgestalten. Wir verbinden Globalisierungs- und Entwicklungsforschung indem wir die Übertragungsmechanismen zwischen Globalisierung und Entwicklung auf dem individuellen oder Haushaltsniveau betrachten, die Anpassung der Haushalte und Institutionen in Entwicklungsländern an die Globalisierung studieren und untersuchen, wie diese Reaktionen auf den Globalisierungsprozess zurückwirken. In der ersten Phase haben wir unter anderem die Verbindungen zwischen Globalisierung und Haushaltsverhalten auf der Mikroebene analysiert, Determinanten und Auswirkungen von internationalen Handels- und Kapitalverflechtungen (insbesondere Entwicklungshilfe und Rücküberweisungen) studiert, und uns mit der der Messung von Globalisierung, Institutionen, und Armut befasst. In der zweiten Phase wollen wir uns zum einen neuen Themen innerhalb dieses Forschungsprogramms widmen. Dazu gehört vor allem die Verbindung zwischen Globalisierung und sozioökonomischen Entwicklungen auf Haushaltsebene wie etwa Netzwerke, geschlechtsspezifische Unterschiede, Gesundheit, und demographische Dynamiken. Zum anderen wollen wir die Forschungsergebnisse über die Projekte hinweg konsolidieren und die Forschungszusammenarbeit zwischen Projekten weiter vertiefen. Schließlich werden Politikanalysen und Wirkungsanalysen von Interventionen mehr in den Vordergrund rücken. Strukturell wollen wir zentrale Elemente des Qualifikationsprogramms verstetigen und so Göttingen und Hannover dauerhaft als erste Adresse für Forschung und Qualifikation in Entwicklungsökonomik in Deutschland etablieren.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Georg-August-Universität Göttingen
Mitantragstellende Institution
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Axel Dreher; Professor Dr. Martin Gassebner; Professorin Marcela Ibañez-Diaz, Ph.D.; Professor Stephan Klasen, Ph.D. (†); Professorin Dr. Tatyana Krivobokova; Professor Dr. Lukas Menkhoff; Professor Dr. Patrick Puhani; Professorin Dr. Susan Steiner; Professor Dr. Holger Strulik; Professor Dr. Sebastian Vollmer, Ph.D.; Professor Dr. Andreas Wagener (†)
Sprecherin
Professorin Dr. Krisztina Kis-Katos, seit 12/2019