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Identifizierung und Charakterisierung neuer spezifischer Zielstrukturen zur Entwicklung einer effizienten antikörperbasierten Therapie des Multiplen Myeloms
Antragsteller
Professor Dr. Matthias Peipp
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 178689306
Trotz großer Fortschritte in der Behandlung des Multiplen Myeloms (MM) erreichen nur wenige Patienten ein zehnjähriges Überleben. Umso bedeutender ist die Entwicklung einer effektiven antikörperbasierten Therapie, wie sie bei Non-Hodgkin-Lymphomen schon Realität ist. Voraussetzung dafür sind Antikörper mit hoher Tumorspezifität und zytotoxischer Aktivität, die aber für maligne Plasmazellerkrankungen bislang fehlen. Um hier Abhilfe zu schaffen, sollen mit Antikörper-Phagen-Display bisher noch nicht definierte spezifische Oberflächenmarker auf malignen Plasmazellen identifiziert und für die antikörperbasierte Therapie des MM validiert werden. Dazu werden single-chain fragment of variable regions (scFv)-Phagen-Bibliotheken auf intakten Myelomzellen mit Hilfe einer subtraktiven Screening-Strategie durchsucht. Die erhaltenen scFv-Fragmente werden zur Untersuchung des Expressionsprofils eingesetzt und in funktionellen Analysen charakterisiert, um Informationen zur biologischen Funktion der neuen Oberflächenstrukturen zu erhalten und potentielle antitumorale Effektormechanismen zu identifizieren, die in Verbindung mit dem identifizierten Zielantigen besonders wirksam sind. Durch die Kombination von Phagen- Display mit einer effizienten Screening-Strategie, Expressionsprofiling und funktionellem Profiling, sollen neue spezifische Zielantigene auf Plasmozytomzellen definiert werden, die zur Entwicklung immuntherapeutischer Ansätze besonders geeignet sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Privatdozentin Renate Burger, Ph.D.