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Cortical Spreading Depolarization bei Patienten mit malignem Schlaganfall
Antragsteller
Professor Dr. Johannes Woitzik
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 178961426
Cortical Spreading Depolarization (CSD) beschreibt eine neuronale Massendepolarisation der Hirnrinde mit ausgeprägten lonenänderungen. Die Wiederherstellung der lonenhomöostase ist energieabhängig. Daher ist an CSD im gesunden Hirngewebe eine Vasodilitation und Hyperperfusion gekoppelt. Experimentelle Studien bei verschiedenen Schlaganfallformen zeigten, dass CSD auch mit inverser neurovaskulärer Kopplung (= Cortical Spreading Ischemia [CSI]) assoziiert sein kann. Dabei induziert CSD eine ausgeprägte Vasokonstriktion und Hypoperfusion. CSI führt daher experimentell zu einer Zunahme des Läsionsvolumens. Für den malignen Schlaganfall beim Menschen konnte vor kurzem gezeigt werden, dass CSDs in hoher Inzidenz vorkommen. Inwiefern diese CSDs CSIs induzieren, ist bislang nicht untersucht Daher sollen bei Patienten mit malignem ischämischem Schlaganfall intraoperativ Elektrokortikogramm (ECoG) und zweidimensionale Änderungen des zerebralen Blutflusses (CBF) mittels Laser Speckle Analysis Imaging (LASCA) aufgezeichnet werden. Im Anschluss soll mit Hilfe der Neuronavigation ein Optoelektrodenstreifen über dem Periinfarktgewebe zur kombinierten Messung von ECoG und CBF positioniert werden, um CSD und CSI während der ersten 5 Tage nach OP zu messen. Metabolische Änderungen und die Gewebeoxygenierung werden mittels zweier Mikrodialysesonden und Sauerstoffpartialdrucksenden erfasst. Um die Relevanz von CSD und CSI für die tnfarktzunahme abzuschätzen, werden sequentielle MRTs durchgeführt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen