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Zellanalyse- und Hochgeschwindigkeits-Zellsortierungssystem

Fachliche Zuordnung Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung Förderung in 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 179077431
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Gruppe des Antragstellers (Prof. Axel Roers, Institut für Immunologie) nutzte den durchflusszytometrischen Zellsortierer für Fragestellungen im Bereich der Forschung an Ursachen von Autoimmunität. Die Arbeitsgruppe generierte Mausmodelle für genetischer Defekte intrazellulärer Nukleasen. Diese Mutationen führen beim Menschen zu Lupus-artigen Krankheitsbildern. Durch Cre/loxP-vermitteltes gene targeting in Mäusen ergibt sich Möglichkeit die Gendefekte auf bestimmte Zelltypen zu beschränken, um die Rolle dieser Zellen in der Pathogenese aufzuklären. Dabei muss die Spezifität der Zelltyp-spezifischen Geninaktivierung bewiesen werden. Dazu verwendeten wir das Gerät, um bestimmte Zellpopulationen zu hoher Reinheit zu sortieren. Die DNA dieser Zellen wurde dann auf die Geninaktivierung untersucht. Mit dieser Technik definierten wir wichtige Funktionen des SAMHD1-Genes, einem wichtigen Restriktionsfaktor für HIV-1 und Suszeptibilitätsgen für systemische Autoimmunität. Außerdem wurde die bisher unbekannte Funktion des Enzyms RNase H2 in Säugerzellen aufgeklärt, in denen das Enzym eine essentielle Funktion zur Erhaltung der Genomstabilität ausübt. Ferner definierten wir Zelltyp-spezifische Funktionen der 3’-5’-Exonuklease Trex1. Ein weiterer Schwerpunkt bei dem die durchflusszytometrische Zellsortierung eine entscheidende Rolle spielt, ist die Analyse der Biologie hämatopoetischer Stammzellen aufzuklären. Wir entwickelten ein Mausmodell, das eine induzierbare Deletion von Long-term repopulating HSCs ermöglicht. Das Modell erlaubt Experimente zur Funktion dieser Zellen in der steady state Hämatopoese. Das Gerät wird dabei zur Isolation hochreiner, definierter Progenitorpopulationen genutzt, deren Repopulationskapazität nach Transplantation in bestrahlte Rezipienten getestet wird. Ferner arbeitet die Gruppe an der Aufklärung von in vivo-Funktionen von Mastzellen durch spezifische Deletion dieser Zellen und durch Mastzell-spezifische Geninaktivierung. Die Arbeitsgruppe von Frau Prof. Waskow beschäftigt sich mit humanisierten Mausmodellen und analysiert das Engraftment humaner Knochenmarkszellen in komplexen Mausmutanten, die für die xenogenen Zellen besonders rezeptiv sind. Die Arbeitsgruppe von Dr. Muders, Institut für Pathologie, untersucht Mechanismen der Chemoresistenz beim Protstatakarzinom. Die Arbeitsgruppe von Prof. Jessberger, Institut für Physiologische Chemie untersucht die Rolle von SWAP70 für in vivo Funktionen von Mastzellen. Die Arbeitsgruppe von Prof. Bachmann fokussiert auf bispezifische Antikörper zur Aktivierung von zytotoxischen T-Zellen gegen Tumorzellen. Die Gruppe von Prof. Marc Schmitz, Institut für Immunologie, analysiert die Rolle einer speziellen Population von 6-sulfo LacNAc+ dendritischen Zellen in der Tumorbiologie. Die Gruppe von Prof. Rösen-Wolff untersucht Mechanismen der Autoinflammation in vivo.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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